„Leben, Sterben, Trauer und Trost sind eng miteinander verbunden. Symbolisch für das Sterben steht das offene Grab, der Baum für das Leben, die Träne für Trauer und die Umarmung für Trost.“
Die Wegstation „Sterben“ des Eisernen Kreuzwegs im Stadtpark Friesoythe haben Schüler*innen der Grundschule Gehlenberg entworfen. Beeindruckend. Und einen Ausflug am Karfreitag wert. Zum gleichen Thema hat auch die Realschule Friesoythe ein bedeutungsreiches Kunstwerk gestaltet: „Die Liebe der Menschen zueinander lindert den Schmerz im Sterben, überdauert den Tod.“
Die Osterglocken, mit denen hoffnungsvolle Menschen in diesen Tagen den Kreuzweg geschmückt haben, weisen in die Zukunft.

 

Gründonnerstag – eine Innenstadt in Deutschland: Hamburg 2011 – Frankfurt 2015 – Kassel 2017 – Hannover 2018…
Das berühmte Gemälde Leonardo da Vincis vom letzten Abendmahl wird auf die Straße gebracht. Ich werde mir es diesmal nicht entgehen lassen.
In Mailand habe ich zuletzt die Gelegenheit verpasst, das Original zu bestaunen. Es soll beeindruckend sein, wenn einem gewöhnlichen Sterblichen auch nur 15 Minuten im Refektorium von Santa Maria delle Grazie vergönnt sind, das außergewöhnliche Wandgemälde zu betrachten.
Von 13 – 17 Uhr wird, beginnend am Hauptbahnhof, an verschiedenen Orten der Innenstadt und der Fußgängerzone Hannovers das Abendmahl in Form eines Straßentheaterprojektes öffentlich inszeniert. Wer sich informieren will, schaut auf die Aktionsseite, kann sich über Twitter (#mahlganzanders) über den aktuellen Standort der Aktion informieren oder auch im Internet bei evangelisch.de das Geschehen live mit verfolgen.
Ich finde das eine großartige Idee, ein für viele Christen wichtiges Thema anschaulich zu machen. In vielen Konfigruppen ist die Frage aktuell, wer wann und wie Abendmahl feiern darf und soll und überhaupt möchte. Liturgische, ästhetische und theologische Fragen sind dabei mit im Spiel. Da lohnt es, sich einen Konfi-Samstag lang – wie zuletzt in Tettens und Midogge – mit dem „Abendmahl“ auseinander zu setzen und es am Ende mit selbstgebackenem Brot und selbst ausgepresstem Traubensaft würdig und fröhlich zugleich zu feiern. Nicht nur hier, sondern immer wieder ist zu spüren: Bedeutsam ist das Thema für viele Beteiligte fast immer. Und das gilt natürlich generationsübergreifend für alle unsere gemeindlichen Abendmahlsfeiern.
Die Dimensionen des Abendmahl sind vielfältig und immer wieder neu zu entdecken. Auf geht´s: Morgen in unseren Kirchen, in Hannover und mitten in unsere kommende Osterfreude hinein…

Der Fachtag am 14. März im Blockhaus Ahlhorn stieß auf reges Interesse bei Pfarrer*innen, Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen der Kinder- und Jugendarbeit. Konfi3 – wie geht das? Wie sieht das Modell aus? Wie lässt es sich in meiner Gemeinde verwirklichen?

Angelika Behling, Diakonin aus dem Kirchenkreis Wolfsburg-Wittingen, stellte ihre guten Erfahrungen mit dieser – noch – besonderen Form der Konfirmandenarbeit vor: die Konfirmandenzeit beginnt, wenn die Kinder in der dritten Klasse sind. Ein Jahr lang begleiten Ehrenamtliche – Eltern oder Jugendliche – eine kleine Konfi-Gruppe, erzählen ihnen biblische Geschichten und entdecken mit ihnen die Gemeinde. Die Konfis erfahren wichtige Grundlagen des christlichen Glaubens und erleben die Gemeinschaft ihrer Gruppe. In einer Zwischenphase folgen altersgerechte Angebote und Aktionen, bis dann in der 8. Klasse die letzte Phase die Jugendlichen zur Konfirmation führt.

Angelika Behling nahm uns mit auf eine spannende Zeitreise durch 6 Jahre Konfizeit. Kompetent und anschaulich erläuterte sie ihren Weg mit dem Modell Konfi3 und machte uns Mut, uns auch an die Umsetzung zu wagen.

Viele Photos zeigten die Begeisterung der Kinder, das mitgebrachte Material eröffnete eine Vielzahl an Gestaltungsideen und machte Lust auf Konfi3.

Erfüllt mit vielen Anregungen für die Konfizeit und mit der Frage: wie kann ich das bei mir umsetzen? machten sich die Teilnehmenden am Ende des Fachtages auf den Heimweg.

Für einige steht schon fest: Konfi3-wir sind dabei!

Photos: Matthias Hempel

 

 

In QualityLand lautet die Antwort auf alle Fragen: OK
Peter Arbeitsloser (du heißt halt so wie der gesellschaftliche Status deiner Eltern bei deiner Geburt) und die anderen Bewohner in QualityLand haben gar nicht die Wahl. Wozu auch, wenn die schönste aller digitalen Welten dir deine Wünsche sowieso von den Lippen und aus deinem Verhalten abliest? Und wie superpraktisch ist es, wenn jeder einen fliegenmadengroßen Miniroboter als Ohrwurm trägt. Im Gehörgang durch Blutgefäße mit Bioenergie versorgt, übermittelt er alle Infos aus dem und ins Netz.
Marc-Uwe Kling ist ein wunderbares Buch gelungen. Immer, wenn ich mich über eine gelungene Satire über die Verheißungen und Fallstricke der Digitalisierung rundherum amüsiert habe, hat sich ein bitterer Geschmack dazu gesellt: So weit sind wir gar nicht mehr von John of Us, dem präsidialen Androiden und TheShop, der dir alles per Drohne nach Hause schickt (ob du es willst oder nicht) entfernt und und und. Also unbedingt lesen: Marc-Uwe Kling, QualityLand.

Und was hat das bitteschön mit dem MIT 14-Button zur Kirchenwahl am vergangenen Sonntag zu tun?
Zum Beispiel, dass es gut ist, wenn auch junge Menschen die Wahl haben und genügend demokratische Erfahrungen sammeln können. In der oldenburgischen Kirche waren zum ersten Mal  alle Kirchenmitglieder bereits ab 14 Jahren wahlberechtigt – also auch viele Konfis kurz vor ihrer Konfirmation. Von den 9122 stimmberechtigten 14 und 15jährigen haben immerhin 1059 bei der Wahl zum Gemeindekirchenrat mitgemacht. 11,61 % sind das und damit sogar mehr als die insgesamt ermittelte durchschnittliche Wahlbeteiligung von (11,41 %). Bei der coolen Aktion „Dein erstes Mal“ haben 450 Erstwähler mitgemacht, indem sie per WhatsApp ihre Teilnahme an die Wahlorganisatoren im OKR geschickt haben. Das ist doch – zumindest im Blick auf den kirchlichen Nachwuchs – ein echt erfreuliches Ergebnis. Als Dankeschön für den Weg ins Wahllokal winken einigen glücklichen Teilnehmenden Kinogutscheine.

Warum insgesamt immer weniger Menschen kirchenwählen gehen, darüber lässt sich sicher lange diskutieren. Wie sagte jemand „Na ja, alle, die da auf der Kanditatenliste stehen, werden schon OK sein.“ So kann man das natürlich auch sehen: In der Kirche engagieren sich die richtigen Leute. Aber für welche Richtung und für welche Themen sie stehen, das scheint nicht mehr so viele umzutreiben, geschweige denn zur Wahlurne zu bringen. Vielleicht sind die Leute von heute angesichts der permanenten Befragungskultur auch einfach müde vom Abstimmen – selbst mein Baumarkt möchte ja heute von mir mit einem grünen Smiley bewertet werden. In Vergessenheit gerät da schnell, dass eine demokratische Gesellschaft beileibe keine Selbstverständlichkeit ist, sondern immer wieder hart erstritten werden muss. Eine niedrige Wahlbeteiligung ist, so finde ich, vor allem schade für all die engagierten Menschen, die ehrenamtlich als Kirchenälteste Verantwortung übernehmen. Eine ordentliche Rückenstärkung haben sie allemal verdient, wenn sie sich mit viel Elan, Zeit und Kraft für die Gemeindeglieder landauf und landab einsetzen. Ich ziehe jedenfalls vor allen, die sich als Kandidatinnen und Kandidaten haben aufstellen lassen, meinen Hut!

Übrigens: Was in QualityLand mit deinem persönlichen Ohrwurm passiert, wenn du viermal an deinem Ohrläppchen ziehst, das wird hier nicht verraten…

2014 erschien das Heft „Gut verknüpft!“ der Kinder- und Jugendarbeit der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Mitautor: Matthias Hempel! Neben einem Kapitel über die Grundlagen der Verknüpfung von Jugend- und Konfirmandenarbeit findet sich in diesem Heft eine Vielzahl an beispielhaften, gelungenen Projekten der Verknüpfung.

Nun gibt es mit „Gut verknüpft 2.0“ eine gelungene Fortsetzung: Projektleitungen stellen im neuen Heft ihre Ideen für innovative, ermutigende und nachhaltige Projekte vor. 19 Projekte werden vorgestellt, unter Anderem:

Connect – ein Jugendgottesdienstprojekt

Begeistert auf der Bühne – Musicalprojekt

Gestalten – der Darmstädter Konfi-Tag

Flucht ist Gott nicht fremd – eine dreitägige Konfi-Freizeit

Konfi-Adventure in the City – eine Konfi-Rallye

Herausgegeben wird das Heft von der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Referat Kinder- und Jugendarbeit und vom Religionspädagogischen Institut der EKKW und der EKHN.

Weitere Informationen gibt es hier:

http://www.ekkw.de/service/kinder_jugend/7561.htm

www.rpi-ekkw-ekhn.de