Dir geht es nicht gut, oder?

Manchmal hilft eine Frage, um zu zeigen: Ich bin für dich da, wenn du willst.
Wie sorgen wir dafür, dass es Konfis gut geht? Mit dieser Fragestellung beschäftigte sich die diesjährige KonfiCamp-Tagung vom 24.-26. Januar im Evangelischen Zentrum Kloster Drübeck.

Über das weite Feld Psychischer Erkrankungen informierte Dr. Maike Dohmann vom Universitätsklinikum Eppendorf (UKE).
Es ist ja klar, dass in einer Gesellschaft, in der auch Kinder und Jugendliche überall funktionieren müssen, eine Freizeit ein Ort sein kann, an dem Zeit und Raum dafür ist, dass Stressfaktoren des Lebens zum Vorschein kommen.
Wie sichere ich das Wohl der jungen Menschen ab? Und wie sichere ich mich in meiner Rolle ab?
Selbstverletzungen, Ess-Auffälligkeiten, Alkohol- und Drogenkonsum und auch Suizidalität sind nur einige der Symptome, die auftreten können. Deutlich wurde, dass es keine einfache Antwort auf die Frage gibt, wie das verantwortliche Team in diesen jeweils individuellen Situationen richtig reagiert. Unsere eigenen Kompetenzen haben ihre Grenzen. Die Ärztin rät klar dazu, in gutem Kontakt mit Fachmenschen z.B. von Beratungsstellen zu stehen, um sich auch kurzfristig Rat zu holen. Und lieber einmal mehr bei Zweifeln eine ärztliche Praxis oder ein nahegelegenes Krankenhaus aufzusuchen und sich mit den Erziehungsberechtigten abzustimmen. Nicht zuletzt hinterlässt eine psychische Belastungssituation oft reichlich traumatische Erlebnisse in der Camp-Gemeinschaft. Da ist viel zu reden und entsprechend vor- und nachzusorgen.
Eine Erkenntnis vieler Teilnehmer:innen: Für all diese wichtigen Gespräche im Zusammenhang von psychischen Belastungen ist oft viel zu wenig Zeit. Wir haben das auch als Anfrage an unsere Organisationsstruktur gesehen: Nicht alle Zeit und alle Menschen ver-planen, sondern frei-räumen für die persönliche Begegnung.

Mit Pädagogischen Interventionen beschäftigte sich der Workshop von Toni Menzel, Religions- und Sozialpädagoge aus Dresden. Wie so oft entscheidend über eine erfolgreiche Intervention ist eine gute Beziehung als Schlüssel der Prozessbegleitung. Wer feinfühlig und verfügbar ist, den Austausch und die Auseinandersetzung sucht, einen Vertrauensvorschuss bietet und Vorbild ist, kann besser intervenieren.
Wer auffällig-störendes Verhalten beobachtet, kann tragfähige Hypothesen bilden. Jedes – auch negative – Verhalten hat einen guten Grund. Gemäß der Maslowschen Bedürfnishierarchie werden die „höheren“ Bedürfnisse (Wachstumsmotive) erst aufgerufen, wenn die darunter liegenden in einem gewissen Ausmaß befriedigt sind. Viele Erfahrungen belegen, dass es bei vielen Störungen darum geht, dass Grundbedürfnisse (körperliche Ebene, Sicherheit, soziale und individuelle Bedürfnisse) noch nicht ausreichend befriedigt sind. Ein Konfi, dem der Magen knurrt, kann sich nur schwer auf kognitive Herausforderungen konzentrieren, geschweige denn seine Gottesbeziehung betrachten.
Zur pädagogischen Interventionstrategie gehört die Frage nach den Grenzen. Ja, jeder von uns braucht welche, um sich an ihnen zu reiben. Grenzen setzen sollte man am besten, bevor sich eine Auseinandersetzung hochschaukelt. Kurz und knapp beschreiben, was ich an gewünschtem Verhalten will. Und bitte nicht immer „bitte“ sagen. Und wenn es klappt, wird natürlich gelobt!
Auch die eigenen Grenzen sind wichtig. Fühle ich mich persönlich angegriffen oder weiß auch gerade keinen Rat, dann ist es gut und legitim, Distanz und Zeit zu schaffen, um später eine Lösung zu finden.
Immer wieder geht es darum, Struktur zu geben bzw. aufzulösen, umzulenken (erstaunlich aber wahr: Manchmal hilft schon ein Stück Schokolade oder ein Glas Wasser, um einer heftigen Wut den Wind aus dem Segel zu nehmen), positiv zu verstärken, zu konfrontieren oder/und ein Time-Out zu vereinbaren.

Der dritte Baustein im Care-Paket war die Beschäftigung mit dem Thema Awareness bzw. mit dem Präventionskonzept auf KonfiCamps. Die neue Wittenberger KonfiCamp-Leitung hat sich das auf die Fahne geschrieben und möchte schon für die Camps in diesem Jahr das bisher schon bewährte Schutzkonzept noch einmal verbessern. Bausteine dafür sind u.a. die Themen Parteilichkeit, Selbstreflexion, Schulungen, Transparenz, Awareness-Team, Externe Expertise…

Als prima Ergänzung zum Titel „Care for Konfis“ fand am 29.1. ein kleiner Fachtag zu Belastungen junger Menschen im Ev. Bildungshaus Rastede statt. Das Landesjugendpfarramt hatte Dieter Walf eingeladen. Er stellte die vielfältige Arbeit der Psychologischen Beratungsstelle und Erziehungsberatungsstelle Cloppenburg mit Außenstellen in Friesoythe und Barßel vor. Beratungsstellen dieser Art gibt es in jedem Landkreis. Sie sind mit ihrer fachlichen Kompetenz eine wichtiger Netzwerkpartner in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Es lohnt sich, in den jeweiligen Regionen Kontakt aufzunehmen. Und für alle, die in Not sind und kurzfristig eine Beratung brauchen: Innerhalb einer Woche bekommen z.B. in Cloppenburg über 90% aller Ratsuchenden einen Ersttermin.
Einige Fragen zu konkreten Belastungserfahrungen konnten an diesem Fachtag eingebracht und im Rahmen der Möglichkeiten beantwortet werden. Ein Ergebnis ist, dass es zukünftig mehrmals im Jahr ein Online-Forum geben wird, in dem sich alle Interessierten mit ihren konkreten Anliegen austauschen und gegenseitig unterstützen können.

Tipps zur Jahreslosung mit Jugendlichen

Das Titelbild passt auch gut zur Jahreslosung für 2024: Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe. – Erster Brief des Paulus an die Korinther, Kapitel 16, Vers 14. Erst dachte ich, es wäre ein Foto einer bedruckten Fußmatte. Dann entdeckte ich die vielen kleinen Portraits (!!!) im Hintergrund und nun habe ich gar keine Ahnung mehr, welches Motiv hier abgelichtet wurde. Jedenfalls gefällt es mir. Obwohl es keins der klassischen Motive der Jahreslosungs-Produktion ist. Lässt sich – allzumal mit Herz und Kreuz als Motivzusätzen – was mit machen.

Aus dem Bereich der vielen Jahreslosungs-Künstler-Motive habe ich meine Favoriten für die Arbeit mit Jugendlichen gefunden: DO IT! Viel kürzer lässt sich kaum zum Tun auffordern. (https://www.scm-shop.de/jahreslosung-2024-postkarten-fuer-junge-erwachsene-mit-stundenentwurf.html) – (hätte ich auch gern als Titelbild gewählt, aber die Rechte… . Das Motiv gibt es als Postkarte zusammen mit einem Stundenentwurf, der allerdings eher für ältere Jugendliche bzw. junge Erwachsene gedacht ist. Die spielerische Übung mit systemischen Dreiecken ist aber auch für Konfis geeignet: Eine Bewegung verursacht viele andere Bewegungen und schon ist alles im Fluss. Das gilt auch für die Impulse der Liebe. Mein zweiter Favorit ist ein Wortbild, dass schon länger bekannt ist R-EVOL-UTION (die LOVE-Letter spiegelverkehrt) und nun von Eva Jung neu layoutet wurde. Das gibt´s auch als Poster (https://ejw-buch.de/jahreslosungen/eva-jung.html).

Etliche weitere Tipps zur Anwendung finden sich auf unserer bundesweiten Konfi-Arbeit-Website: In einem One-Paper Escape-Game, das die Ev. Jugend Vorderer Odenwald dankenswerter Weise zu Verfügung stellt, müssen die Jugendlichen mit einen Auszug aus Paulus’ Korintherbrief ein Rätsel tüfteln. Wenn alle sieben Rätsel richtig gelöst werden, entsteht ein QR-Code, mit dem die Gruppe auf einer Webseite die Botschaft der Jahreslosung vorgespielt bekommt. Und wie jedes Jahr hat Thomas Ebinger auf seinem Ebiblog seine kreativen Ideen veröffentlicht – u.a. noch ein alternatives Losungs-Motiv mit Kurzandacht. Und ein schönes Lied samt anregendem Video mit Anregungen für die Liebes-Umsetzung in der Praxis schenkt uns das Ev. Jugendwerk in Württemberg.

Also, ihr habt die schöne Qual der Wahl! Alles Liebe!

Surfen im Medienportal

Du suchst noch einen Film für die letzte Konfi-Stunde des Jahres? Es darf auch anspruchsvoll sein und lehrreich?
Vielleicht hast Du aber auch einfach Lust, zwischen den Jahren oder an Weihnachten, wenn alle Geschenke ausgepackt sind und der Festschmaus verdaut wird, einfach mal gute Medien zu genießen. Könnte ja auch im Hinblick aufs nächste Jahr für meine Gruppe, Gemeinde etc. was dabei sein.

Frisch im Medienportal eingetroffen und kostenlos zum Downloaden – und für alle Traditionalisten auch als echte DVD vorhanden – hier ein paar Tipps:

KOKON – Spielfilm 92 Min. – Prädikat besonders wertvoll

Ein 14-jähriges Mädchen aus Berlin kämpft mit dem Erwachsenwerden und der eigenen Identität. Nora wächst mitten in der Hauptstadt auf. Dort trifft sie auf unterschiedlichste Menschen aus der ganzen Welt. Doch auch das macht für Nora das Erwachsenwerden nicht einfacher. Ihre Schwester und ihre beste Freundin scheinen sich nur für Mode und Social Media zu interessieren. Nora versucht das auch, aber es macht sie nicht glücklich. Dann lernt sie Romy kennen, die ihr beibringt, zu sich selbst zu stehen

DAS UNWORT – Drama-Komödie 85 Min.

Es ist ein heikler Fall, den Dr. Gisela Nüssen-Winkelmann, die Vertreterin der Schulaufsichtsbehörde, da zu entscheiden hat. Der fünfzehnjährige Max Berlinger soll seinem Mitschüler Karim das Ohrläppchen abgebissen und einem anderen, Reza , die Nase gebrochen haben. Eigentlich klar, für ein solches Vergehen gibt es keine Toleranz, der Schulverweis ist nur noch Formsache. Das Problem ist nur: Im Vorfeld wurde Max aufgrund seines jüdischen Glaubens mehrfach schikaniert, wie dessen Eltern Valerie und Simon zu Protokoll geben. Lehrerin Annika Ritter und Schuldirektor Stege, die ebenfalls Teil des Klärungsgespräches sind, beteuern zwar, alles Menschenmögliche getan zu haben, doch ohne Erfolg. Während nun alle beraten, was zu tun ist, kommen immer mehr Vorfälle ans Tageslicht, die Situation droht endgültig zu eskalieren …

TRIFF ANNE FRANK – Kurzspiel- und Dokumentar-Film 25 Minuten

Durch das weltberühmte Tagebuch der Anne Frank erfahren viele junge Menschen das erste Mal etwas über die nationalsozialistische Terrorherrschaft und den Holocaust, knapp 90 deutsche Schulen tragen den Namen Anne Frank.

Die zeitreisende Promireporterin Clarissa Corréa da Silva lernt das bedrückende Leben im Hinterhausversteck in Amsterdam kennen. Und sie trifft mit Anne Frank ein Mädchen mit vielen Ecken und Kanten und einem Traum: Schriftstellerin werden.

RASSISMUS – Kurzfilm-Sampler 36 Min.

DEN REST MACH ICH MORGEN
Kurzfilm von Benjamin Kramme und Jennifer Sabel
Deutschland 2020, 15 Minuten
Es ist Cans letztes Wochenende zu Hause, bevor er zum Studieren nach Wien zieht. Er feiert Abschied – von seiner jungen Mutter, seinen Freunden und von Fedora, mit der er keine Fernbeziehung führen will. Doch dann kommt alles anders.
 
OBERVOGELGESANG
Animationsfilm von Ferdinand Erhardt und Elias Weinberger
Deutschland 2020, 6 Minuten
Die junge Lovis war mit einer Freundin im Sandsteingebirge der Sächsischen Schweiz und fährt nun mit der Bahn nach Obervogelgesang, wo sie zu Hause ist. Im Gespräch mit einem Touristenpaar wird die Jugendliche mal wieder mit dem Problem der starken rechtsextremen Szene in ihrer Heimat Sachsen konfrontiert. Sie relativiert dieses, entdeckt jedoch als direkte Antwort darauf eine ebensolche rechte Schmiererei im Zug und fühlt sich bloßgestellt …
 
ALTERNATIVEN
Kurzfilm von Benjamin Kramme und Jennifer Sabel
Deutschland 2019, 13 Minuten
Drei Frauen. Drei Generationen. Ein politischer Familienkonflikt. Zu Besuch bei ihrer Großmutter, trifft Johanna unerwartet auf ihre Mutter, die den Kontakt zu ihr abgebrochen hat. Bei dem Wiedersehen bricht offen ein Streit zwischen Mutter und Tochter aus, der vor der Großmutter eigentlich geheim gehalten werden sollte.

DIVERSITÄT – Kurzfilm-Sampler 30 Min.

TARIKS SPIEL – Kurzspielfilm 5 Min.
Die etwa zwölfjährige Ayse spielt leidenschaftlich gerne Fußball. Sie trainiert in einer Jungenmannschaft, nennt sich gerne Tarik und ist in ein anderes Mädchen verliebt. Ihre konservativen Eltern ahnen nichts davon, sie denken ihre Tochter gehe zur Koranschule. Und dann bekommt Ayse auch noch ihre Periode. In wenigen prägnanten Szenen führt der Kurzfilm vor Augen, mit welchen Hürden sich junge Menschen, die sich mit ihrem biologischen Geschlecht nicht identifizieren können, noch immer konfrontiert sehen.

IN DER NATUR – Trickfilm 5 Min.
In der Natur besteht ein Paar aus einem Männchen und einem Weibchen. Aber nicht immer. Ein Paar sind auch ein Weibchen und ein Weibchen. Oder ein Männchen und ein Männchen. Homosexualität ist nicht nur eine menschliche Geschichte.

AND THEN SOMETHING CHANGED – Kurzspielfilm 20 Min.
Der achtjährige Louis ist kleinwüchsig. Als er eines Morgens aufwacht, ist nichts, wie er es erwartet. Egal, was er macht, er kommt in seinem Alltag einfach nicht mehr zurecht. Sein Bett lässt sich nicht herunterfahren, er kommt nicht an die Schränke heran, sein viel zu großer Rucksack hat keine Rollen und in der Schule wird er ausgegrenzt. Nur in seinem Computerspiel, das er sich zusammen mit einem Freund ausdenkt, ist die Welt an seine Bedürfnisse angepasst. Gut, dass er alles nur geträumt hat.

DIE FEIERTAGE – NEU ERKLÄRT – Kurz-Dokumentarfilm-Reihe 1-3

Weihnachten-Ostern-Himmelfahrt-Pfingsten-Allerheiligen-Opferfest-Ramadan-Rosch Ha Schana
Die KiKA-Reihe „Zeig mir Feiertage“ versucht Kindern und Jugendlichen die Hintergründe wichtiger religiöser Feste der drei großen Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam und damit verknüpfter Bräuche neu zu erklären. Die Reporterinnen Elisabeth und Soraya besuchen dazu verschiedene Kinder und verbringen mit ihnen zusammen die Feiertage. So schlagen die Filme eine Brücke zur Alltagswelt heutiger Kinder und Jugendlicher.

Und hier noch ein persönlicher Tipp für alle, die über Mut, Angst und Selbstbewusstsein nachdenken wollen – vielleicht ja was für Vorsätze beim Jahreswechsel?!

SVEN NICHT JETZT, WANN DANN? – Trickfilm 4 Min.

„So, gut, ok … oder vielleicht will ich doch lieber rutschen?“ So beginnt Svens innerer Monolog an einem schönen Sommertag im Freibad. Zu allem entschlossen, war er zum Sprungturm gekommen, um dort den Sprung ins Wasser zu wagen. Doch an der Leiter angekommen, beschleichen ihn erste Zweifel. Rutschen, Pommes, erstmal Duschen – die Alternativen scheinen verlockend und immer wieder macht Sven kehrt – doch so ganz lässt ihn sein Plan nicht los, so dass er nach jeder Runde wieder vor der Leiter zum gefürchteten Sprungturm steht.
Schließlich setzt er den Fuß auf die erste Stufe – nun gibt es keinen Weg zurück, denn eine lange Schlange anderer Springwütiger wartet geduldig hinter ihm. Und die sind auch noch jünger als Sven und scheinbar völlig unerschrocken.
Der Weg nach oben scheint eine Weltreise zu sein und auch der Weg über das Sprungbrett bis nach vorne will kein Ende nehmen. Am Ziel angekommen trifft Sven die Erkenntnis – ‚Na, hätt‘ ich das gewusst, dass das so easy ist!‘ – just bevor er schwungvoll in die Luft geschleudert wird. Ende gut, alles gut – Sven landet im Wasser und hat sein Ziel endlich erreicht – oder vielleicht doch nicht?

Kreuz und Queer in der Konfi-Arbeit

Was heißt „Mann sein“ / „Frau sein“ für mich? Und gibt es etwas dazwischen? —Welche Geschlechterrollenbilder waren bzw. sind für mein Leben prägend? — Welche Geschlechtsidentitäten, sexuelle Orientierungen, Familien- oder Lebensmodelle sind für mich positiv besetzt und welche negativ? Und warum?

Ganz persönlich und in vertrauensvollen Gesprächen tauschen wir uns über diese und andere Fragen aus. Es ist spannend und manche Erinnerungen, Gedanken und Gefühle aus unserer Biografie kommen hier erstmals oder wieder neu zum Vorschein.
Wir schauen uns Filmausschnitte von „Queer gel(i)ebt“ und „Wilhelmine – Komm, wie du bist (Behind the Lyrics)“ an. Wir bahnen uns den Pfad durch einen Wortdschungel (von aromantisch bis Transition) und puzzeln mit dem Genderbread (siehe Beitragsbild). Wir machen soziometrische Übungen („Ich habe mich schon mal beim Geschlecht vertan“; „Ich achte auf gendergerechte Sprache, auch in Bibeltexten“), hören Zahlen und Fakten zu LGBTQ+. Und natürlich fragen wir nach Konsequenzen für die praktische Arbeit mit Konfis, von der Schaffung eines Schutzraums für die Vielfalt der Persönlichkeiten gegen Diskrimierung über eine gendersensible Re-Lektüre biblischer Texte bis hin zu klassischen Konfizeit-Themen wie „Identität“, „G*TT“ und „Schöpfung“. Gelingt es uns beim Erzählen der biblischen Schöpfungsberichte traditionelle Polaritäten zu überwinden: Gott schuf Himmel und Erde und das dazwischen…

Rahmen für diesen Fachtag am 7. November zum Thema „Queer- und gendersensible Konfi-Arbeit“ ist die Jahrestagung der Konfi-Dozent:innen der EKD im Evangelischen Zentrum Kloster Drübeck. Referentin Carina Kuznik, Konfi-Dozentin der Ev. Kirche von Westfalen und Referent Volker Nies von der Philipps-Universität in Marburg öffneten mit viel Herzblut und Fachwissen einen weiten Horizont für eine Konfi-Arbeit, bei der junge Menschen erleben:

Du bist gut, so wie du bist! Du darfst hier sein, wie du bist! Du darfst dich mit all den Themen, die dich beschäftigen, hier einbringen! Du darfst lieben, wen du möchtest! Du brauchst hier keine Angst haben, so zu sein, wie du bist! Gott liebt dich!

… emotional, humorvoll, provokativ, berührend, nachdenklich, spirituell, aufrüttelnd, digital…

Die Medienstelle zeigt am Freitag, 3.11. von 19.30-21.00 Uhr sechs Kurzfilme zu den Themen Abschied und Trauer, Sterblichkeit, Leben und Tod.
Den ungewöhnlichen, aber thematisch durchaus angemessen Rahmen für den Filmabend bietet die Friedhofskapelle in Goldenstedt. Gerne kann man sich hier auch kurzfristig noch anmelden. Empfohlen ist die Teilnahme aufgrund der Filmauswahl ab 16 Jahren.
Alle Filme, die in Goldenstedt gezeigt werden, sind im Medienportal und in der Medienstelle vorhanden, natürlich mit weiteren Materialien für den vielseitigen Einsatz.

Übrigens hat die Medienstelle einen neuen und komfortableren Online-Katalog in Betrieb genommen. Zu finden ist er unter www.bibkat.de/medien – und es gibt ihn als bibkat-App auch für das Handy. Die Vorteile des neuen Online-Katalogs sind

  • Erstellung individueller Merklisten
  • Übersicht der aktuellen Neuzugänge
  • Ausgewählte Medienlisten
  • Recherchelisten (Personen, Schlagworte, Interessenkreis, Notation, Serien/Reihen)