Hast Du heute schon jemandem die Hand gereicht?
Freundlich und verbindlich Kontakt aufgenommen?
Vielleicht hast Du es auch nicht so mit den Händen… die Hauptsache, Du sendest in rauen Zeiten Zeichen deiner Friedfertigkeit aus.
Die Hand auf dem Plakat zur Aktion zum Buß- und Bettag 2018 der evangelischen Kirchen in Bayern und Hessen ist ein Angebot.
Zum Motiv der Hand gibt es eine pfiffige Anregung für die Arbeit mit Jugendlichen von Herbert Kolb, dem Dozent für Konfirmationsarbeit aus Heilsbronn. Die Hand lässt sich drehen und schaut auf einmal wie eine segnende Hand aus. Oder mit dem Schwung von 180 Grad wird sie aufgehalten und empfängt… Und was verbirgt sich im Dunkeln hinter der sichtbaren Hand? Wer steht da wie dahinter?
Auch sonst findet sich auf der Aktionsseite viel Material für Gottesdienste, Andachten, persönliches Nachdenken. Reinschauen lohnt sich – und das nicht nur am Buß- und Bettag.

Jetzt geht es wieder los!
Die deutschlandweite Aktion „5000 Brote – Konfis backen Brot für die Welt“ (hier geht es zur Aktionsseite im Netz) geht in die nächste Runde. Auch in unserer oldenburgischen Kirche sind etliche Konfi-Gruppen mit dabei. Im Rahmen des Erntedankfestes sind die Konfis in Steinfeld (Oldenburg) in Kooperation mit der Bäckerei Overmeyer aktiv gewesen. Am gleichen Tag wurde in der Oldenburger Kirchengemeinde Ohmstede der Brotofen im Gemeindehaus mit gespendetem Teig vom örtlichen Bäcker angeheizt.
Die fröhlich entschlossenen Konfirmand*innen auf dem Bild (Foto: Volker Wittkowski) gehören zur Trintitatiskirche Löningen. Sie backen am 4.10. unter der Anleitung von Bäckermeister Marcus Ostendorf in dessen Backstube. Tags darauf verkaufen sie die leckeren Produkte auf dem Wochenmarkt in Löningen. Der Erlös der Aktion geht an Projekte in Äthiopien, Indien und El Salvador. Über die Projekte haben sich die Konfis im Vorfeld an einem Nachmittag unter der Anleitung der Kirchenältesten Regina Hammerschmidt informiert. Dabei haben sie auch schon einmal die Bäckermützen aufprobiert.
Außerdem beteiligen sich ganz offiziell an der Aktion Konfis aus Stuhr, der Martin-Luther-Kirche in Oldenburg und aus Hasbergen. Und ganz klar gibt es noch viele weiter Aktionen bis in die Adventszeit hinein zugunsten von Brot für die Welt. Viele Gemeinden landab und landauf haben dafür inzwischen eine gute Tradition entwickelt.
Wir freuen uns über alles Engagement der Konfi-Gruppen und die, die sie begleiten und unterstützen und hoffen, dass der praktische Einsatz nicht nur Sinn, sondern auch Spaß macht!

Ein starkes Zeichen für ein friedliches und hoffnungsvolles Miteinander hat das MACH!bar-Team in Berne ins Schaufenster gesetzt. Angeregt von einer Aktion der Evangelischen Jugend Sachsen kann jede Frau und jeder Mann lesen, welche Werte wichtig für unser Zusammenleben sind:
GLAUBE statt ZWEIFEL – HERZ statt HETZE – HOFFNUNG statt ANGST.
Wie gut, dass 65.000 Konzertteilnehmer*innen in Chemnitz sich ebenso für das gute Miteinander einsetzen wie hoffentlich und konsequent viele politisch und gesellschaftlich Verantwortliche. In einer Fernsehdiskussion wurden ausdrücklich die Kirchen aufgefordert, ihr ganzes Gewicht in den Diskurs mit einzubringen.
Das christliche „Glaubenstattoo“, entstanden in Anlehnung an die nicht nur bei Brautleuten beliebte Bibelstelle 1. Korinther 13, 13, bekommt durch eine Inszenierung wie diese noch mal eine ganz neue politische Bedeutung. Es geht um mehr als um eine persönliche Zuversicht für mein Leben und das private Glück. Es geht darum, meine Überzeugung unter die Leute zu bringen. Das „Maul“ aufzumachen, um Martin Luther zu zitieren, Farbe zu bekennen, den Ängstlichen und Gefrusteten ehrliche und zugleich ermutigende Perspektiven zu vermitteln. Oder um es mit den MACH!bar-Leuten auf den Punkt zu bringen:
„Voll Hoffnung gestalten wir das Miteinander, voll Herz teilen wir unsere Zeit und unser Können, getrieben vom Glauben an das Gute in jedem Menschen, an das Gute, das die Welt zusammen hält.“

Natürlich ist auch die Konfi-Zeit – und darin ist die Arbeit mit den Konfi-Teams eigentlich immer mit gemeint – ein kirchlich und biographisch wichtiger Ort der Information und der Klärung. Die Kunst besteht darin, die sicher ganz unterschiedlichen Einstellungen und Gefühle der Konfis ins Spiel zu bringen und mit unserer christlichen Botschaft zu „versprechen“. Dafür gibt es ja nicht zuletzt gute Anregungen im aktuellen Heft „Hass und Nächstenliebe“  aus der KU-Praxis-Reihe, das wir kürzlich erst hier im Blog angepriesen haben.

Und wer kurze oder längere Filmbeiträge zu den Themenfeldern „Flucht“ und „Rassismus“ sucht, wird in unserer Medienstelle fündig:
„Wölfe im Schafspelz – Die besten Spots gegen Rechts!“ (D 311), „Respekt statt Rassismus“ (D 287), „Mensch und Mitmensch. Migration/Islamismus“ (D 374), „Willkommen auf Deutsch“ (D 484). Direkt aus dem Medienportal (Jahresbeitrag nur 20 €) können heruntergeladen werden: „Mohammed auf der Flucht“, „Flucht nach vorn“ und „Alles neu“ und natürlich noch viele andere gute Filme mehr….

An dieser Stelle wünschen wir dem Hoffnungstag des Kirchenkreises Friesland-Wilhelmshaven am kommenden Samstag, 8. September, viel Erfolg. Viele hundert Konfis erleben einen abwechlungsreichen Tag miteinander und engagieren sich ganz konkret für ein Projekt von Brot für die Welt gegen „Kindersklaverei“. Wie Herko Zobel als Cheforganisator vom Kreisjugenddienst berichtet, ein Thema, das viele interessiert und ehrlich berührt. Gut so!

Eine erfrischende Gelegenheit mitten im Sommer!
Da muss man einfach dafür sein. Und so fühlte es sich dann auch an, beim Treffpunkt Konfirmandenarbeit in Loccum vom 20.-21. August mit dabei zu sein. 60 Teilnehmende, die Lust hatten, sich von Pastorin Sandra Bils von Kirche Hoch Zwei in die Grundprinzipien der „Fresh Expressions of Church“ einführen zu lassen. Aus England ist das Anliegen, „neue Ausdrucksformen von Kirche“  anlässlich von vielerlei Erosionen im kirchlichen Leben zu suchen und zu finden, zu uns gekommen. Der Dino „Wir haben es immer schon so gemacht!“ ist wirkmächtig, aber leider zum Aussterben verurteilt.
Das Mottowort „Mission-Shaped Church“ lässt sich vielleicht ganz gut übersetzen mit: „Eine Kirche, die sich aus ihrer Mission ableitet“. Es geht um den Dienst der Kirche an Menschen, die sonst keinen Dienst von Kirche erfahren.
Um sie zu erreichen, geht es um:
– „hören“ auf Gott und den Kontext der Lebenswelten
– „dienen“ – aktive Teilnahme an den Strukturen vor Ort
– „zusammenkommen“ – Experten der anstehenden Themen zusammenrufen und gemeinsam etwas bewegen
– „berufen“ – eine Idee ans Licht bringen, Menschen mit ihren Talenten zum „einfach mal mitmachen“ überzeugen
– „Kirche entdecken“ – beim Mitmachen Kirche entdecken als einen vielleicht bisher völlig übersehenen sinnvollen Lebensraum
Solche Prozesse dauern – in England, so die Erfahrung, durchschnittlich 7 Jahre. Es braucht also Geduld, Fantasie und immer wieder Ermutigung.
Gut, dass beim Treffpunkt genau solche Menschen zusammen waren, die Lust auf Aufbruch haben und sich nach einem schönen Mischwald kirchlicher Biodiversität sehnen.
Was das konkret für die Konfi-Zeit bedeutet? Das gilt es miteinander herauszufinden. Und wie ein wenig als Beweis, dass es schon viele gute Ideen gibt, die es sich mitzuteilen gibt, haben wir in Workshops pfiffige Praxisideen kennengelernt und gestaunt, wie in Northeim die Teamer*innen sowohl die Themen als auch die Durchführung der Konfi-Samstage verantworten – die Pastor*innen und die Diakon*innen müssen nur noch „stoffwechseln“ oder eben mal schnell ein Problem auf dem Weg beiseite räumen. Und und und…..
Gemeinsam haben wir überlegt, was wir in unserem Bezügen und an unseren Orten nächste Woche, nächsten Monat, nächstes Jahr mal ganz anders oder ganz neu machen könnten…
Neugierig geworden? Dann einfach mal stöbern, nachhaken, Leute finden, frische Ausdrucksformen ausprobieren ….