Wer hätte gedacht, dass das Thema Abendmahl in diesem Jahr so brisant ist und so viel Aufmerksamkeit bekommt. Und wie sich seit der letzten Blog-Beschäftigung mit diesem Thema unsere Welt verändert hat.

2019 haben Eva Brunken und ich ein Forum und eine Werkstatt zum Thema angeboten. Und auch bei der Erlebnisausstellung Jung&Konfi war das Abendmahl eine eigene Station. Und regelmäßig gibt es in einer Stadt die Gelegenheit, die Straßenaktion „Ma(h)l ganz anders“ zu erleben und natürlich interaktiv zu teilen.

Die alte Tradition des „Hausabendmahls“ gewinnt in diesem Jahr eine ganz neue Bedeutung. Es gibt viele schöne Tipps, das Abendmahl im Kreis der Familie zu feiern und sich in dieser besonderen Gemeinschaft zu erinnern und zu stärken.

Ein paar medienschöne Impressionen zum Thema:
Mahl ganz allein
Das letzte Ma(h)l
Osterzeitreise

Bonhoeffer für Notlagen

„Ich glaube, dass Gott aus allem, auch aus dem Bösesten, Gutes entstehen lassen kann und will. Dafür braucht er Menschen, die sich alle Dinge zum Besten dienen lassen. Ich glaube, dass Gott uns in jeder Notlage so viel Widerstandskraft geben will, wie wir brauchen. Aber er gibt sie nicht im voraus, damit wir uns nicht auf uns selbst, sondern allein auf ihn verlassen. In solchem Glauben müsste alle Angst vor der Zukunft überwunden sein. Ich glaube, dass auch unsere Fehler und Irrtümer nicht vergeblich sind, und dass es Gott nicht schwerer ist, mit ihnen fertig zu werden, als mit unseren vermeintlichen Guttaten. Ich glaube, dass Gott kein zeitloses Fatum ist, sondern dass er auf aufrichtige Gebete und verantwortliche Taten wartet und antwortet.“

Am 9. April – in diesem Jahr Gründonnerstag – jährt sich der 75. Todestag Dietrich Bonhoeffers. 1945 wurde er im Konzentrationslager Flossenbürg aufgrund seiner Mitwirkung im Widerstand gegen das nationalsozialistische Terroregime hingerichtet – kurz vor der Befreiung des Lagers durch die US-Armee.

„Nach zehn Jahren“ lautet die Überschrift über diesem Text, den Bonhoeffer 1943 verfasste, zehn Jahre nach Adolf Hitlers Machtergreifung und nach Beginn des innerkirchlichen Streits um die richtige Positionierung der Protestanten gegenüber dem nationalsozialistischen Staat.

Bonhoeffers theologische und persönliche Gedankenwelt begleitet mich zeit meines christlichen Erwachsenenlebens. Und ich staune immer wieder, wie klarsichtig, tiefsinnig und ermutigend seine Glaubensaussagen sind.

Ich kann diesem Text in der Karwoche 2020 gute Einsichten auch angesichts der global-existentiellen Corona-Krise abgewinnen – vielleicht geht es auch anderen so.

„Endlich Ferien!“ *
Mmh, irgendwie klingt dieser fröhliche Ruf etwas merkwürdig in diesen Zeiten. Die Schüler*innen sind ja schon zwei Wochen zuhause. Und wurden auf die eine oder andere Weise beschäftigt. Die Sorge, dass schulisch etwas versäumt wird, ist groß – nicht nur seitens der Lehrer*innen…

Aber jetzt sind FERIEN!!! Keine regelmäßigen Schulhausaufgaben, sondern freie Zeit zur Erholung vom Stress, Freude am Nichtstun, Chillen mit Familie und Freund*innen. Das soll ja auch kontaktarm funktionieren – die Medienauswahl ist groß. Selbst wenn ein geplanter Urlaub auswärts und Disco-Partys ausfallen, kommt so schnell keine Langeweile auf. Und wenn doch – auch die ist ja wichtig zum Runterkommen und Atemholen.
Aus der unerschöpflichen Youtube-Welt hat Andreas Behr freundlicherweise 22 Kurz-Filme herausgefischt, die man „bedenkenlos“ Konfis (und nicht nur denen) zweckfrei zur Unterhaltung empfehlen darf.
Aber na klar: Wer beim Selberschauen der Filme Lust bekommt, sie sich später noch mal inhaltlich mit Jugendlichen zu Gemüte zu führen, wird auch nicht alleingelassen: Und los geht´s: Film ab!

Eine große Auswahl auch an Online-Filmen für die verschiedenen Geschmäcker hält natürlich auch unsere Medienstelle bereit – Lust zum Stöbern?

*ab jetzt für alle… 🙂

Fast alle diese im Bildausschnitt erkennbaren Filme – und noch ein paar Online-Schnipsel aus dem Netz – gab es Mitte März in analoger Kinoatmosphärezu zu genießen bei KURZ-FILM-GUT – dem diesjährigen KAJAK-Fachtag.

Andreas Behr, Konfi-Dozent aus Loccum und ausgewiesener Filmexperte, präsentierte der bunt gemischten Gruppe aus Lehrerinnen, Diakon*innen, Pastoren und einem Praktikanten bewährte und neue Film für die Arbeit mit Jugendlichen in Gemeinde und Schule. Neben Infos zu Filmtropen und Stills, Vorführrechten und methodischen Ideen zur klugen Weiterarbeit mit den Themeninhalten gab es bei Popcorn und anderen Speisen und Getränken vor allem eins: Kurzweilige „Gute Unterhaltung“.
Wer Interesse hat, mehr über die gezeigten Filme zu , meldet sich in der Konfizeit.
Als Download gibt es hier schon mal eine Liste von thematischen Kurz-Filmen aus unserer Medienstelle

Es ist toll, was für Ideen kreuz und quer im Land entwickelt werden, um mit den Konfis auch in Zeiten der persönlichen Kontaktsperre verbunden zu bleiben, Mut zuzusprechen und kreativ Konfizeit zu gestalten.

Sicher geht es nicht darum, andauernd und unermüdlich alle zu beschäftigen – einschließlich sich selbst.
Aber sich einige Vorschläge anschauen, geeignete herausfischen, selber ausprobieren und prüfen, ob das nicht auch was für die eigenen Konfis und Teamer*innen wäre – nicht nur für die Krisenzeit -, macht ernsthaft Spaß.

Die Konfi-Fachmenschen der EKD tragen auf Ihrer bundesweiten Seite gerade gute Bausteine und Tools zusammen. Einfach mal reinklicken…

https://konfi-arbeit.de/konfidigital-konfihome/