Aktion 5000 Brote feiert 10jähriges Jubiläum

200 Jugendliche feierten in Berlin Auftakt der Aktion von Kirche und Handwerk

Mit einem festlichen Gottesdienst in der Gethsemanekirche in Berlin Prenzlauer Berg wurde am Erntedanksonntag das zehnjährige Jubiläum der Aktion „5.000 Brote – Konfis backen Brot für die Welt“ gefeiert. Etwa 200 Jugendliche, Christian Stäblein, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, und Bäckerpräsident Roland Ermer beteiligten sich am Gottesdienst. Die Aktion verbindet seit einem Jahrzehnt Konfirmandenarbeit mit sozialem Engagement und Handwerkskunst.

Mit dem Leitsatz „Jetzt geht das Backen los!“ am Ende des Gottesdienstes ist nun offiziell der Startschuss gefallen. Deutschlandweit backen Konfirmand*innen aller Landeskirchen der EKD mit lokalen Bäcker*innen bis zum 1. Advent für den guten Zweck. Mit den Spenden werden Bildungsprojekte von Brot für die Welt unterstützt – in diesem Jahr in Malawi, Vietnam und Paraguay.

Vor dem Festgottesdienst war Pfarrer Tobias Kuske mit einer Gruppe in der Berliner Bäckerei Siebert zu Gast. Dort bekamen sie einen ersten Einblick in den Handwerksberuf. Am Samstag vor dem Gottesdienst lernten Konfirmand*innen der Kirchengemeinde in einem Workshoptag mit Brot für die Welt das Projekt in Vietnam kennen. „Die Jugendlichen haben erfahren, wie die Lebenswirklichkeit von Kindern und Jugendlichen in Vietnam aussieht. Das ist eine wichtige Voraussetzung, um sich für eine gerechtere Welt zu engagieren“, erklärte Pfarrer Kuske in seiner Einführung beim Gottesdienst die Intention der Aktion. Im Gottesdienst backten Bischof Christian Stäblein und Bäckerpräsident Roland Ermer gemeinsam mit den Jugendlichen im Altarraum ein Brot, das während der Abendmahlsfeier ausgeteilt wurde. Nach dem Gottesdienst konnten sich die Gemeindemitglieder über ein Brot aus der Bäckerei Siebert freuen.

Insgesamt blickt die Spendenaktion 5.000 Brote auf zehn erfolgreiche Jahre zurück. Bislang haben über 60.000 Konfirmand*innen etwa 230.000 Brote für den guten Zweck gebacken und dabei über eine Million Euro Spenden für Brot für die Welt gesammelt. Diesen Erfolg würdigte Bischof Stäblein in seiner Predigt gestern und dankte allen Gemeinden, Konfirmand*innen und teilnehmenden Bäckereien im ganzen Land.

Auch bei uns in der oldenburgischen Kirche beteiligen sich einige Kirchengemeinden an der erlebnis- und segensreichen Aktion, u.a. in Delmenhorst, Achternmeer und Oldenburg. Gerne können sich weitere Interessierte beteiligen. Infos gibt es auf der Aktions-Website und natürlich in der Konfizeit

In vielen Gemeinden werden inzwischen die Konfis in die Gestaltung der Passions- und Osterzeit mit eingebunden. Das ist gut und wichtig, weil Jugendliche Religion vor allem durch Erfahrung lernen. Und dafür bietet die Kirche ein reichhaltiges Angebot.

Auch dieses Jahr ist wieder der ökumenische Jugendkreuzweg mit am Start gewesen. Mit wie ich finde coolen Motiven.

Für Karsamstag hat sich das Pfarrerehepaar Pia und Christoph Schäfer etwas Besonderes ausgedacht. Die mehr als 1.500 Teilnehmenden ihrer WhatsApp-Fastenaktion konnten ihnen ihre Gebetsanliegen schicken. Daraus haben sie einen Klagepsalm verfasst. Er erzählt davon, was die Menschen heutzutage bewegt und belastet. Popkantorin Sarina Lal hat zum Text eine Melodie komponiert und das Lied eingesungen. Am Karsamstag wird er über die sozialen Medien veröffentlicht: Instagram-Kanal @kircheoldenburg oder Youtube-Kanal der Ev.-luth. Kirchengemeinde Steinfeld.

Die dritte Idee – von der auch der Titel des Blogbeitrags geliehen ist – nimmt die österliche Zeit mit in den Alltag ab Osterdienstag. Die Jugendkirche in Delmenhorst lädt Jugendliche ein, freie Zeit gemeinsam in den Räumen von St. Paulus zu verbringen. Nach dem Motto: Ostern ist gerade vorbei, aber die Sache ist noch nicht gegessen, wird auf tierwohlfreundliche Art ein süßes Osterlamm gebacken. Und für Konfis lohnt sich der Besuch gleich doppelt.

Konfi-Gottesdienst am Aschermittwoch

Was für ein schillerndes Kleid unser Phönix trug! Jede und jeder Konfi durfte sich ein farbiges Chiffonband des Phönix als Andenken mit nach Hause nehmen. Sich persönlich mit einem Aschekreuz segnen lassen. Dinge, die zum Vergessen sind, in einer Feuerschale verbrennen. Eine Kerze zur Erinnerung anzünden. Am sich am Ende mit einem Snack und einem warmen Getränk auf dem Kirchhof stärken.

Über 100 Konfis und auch einige Erwachsene waren mit dabei beim Konfi-Gottesdienst Leben aus Asche am Aschermittwoch in der St. Johannes-Kirche in Oldenburg-Kreyenbrück. Vorbereitet vom KAJAK-Team Oldenburg und durchgeführt mit Unterstützung von Teamer:innen der ejo und Musik von Melina Röben und einer Rapperin – gemeinsam performten sie eindrücklich das Lied Ascheregen von Caspar.

Wir waren der Meinung, dass der Beginn der Passionszeit ein guter Anlass ist, ihn mit Konfis zu thematisieren und zu feiern. Die Stimmung war vielleicht etwas ruhiger und ernster als bei anderen Jugend-Gottesdiensten. Schließlich ging es ja auch darum, dass man manchmal am liebsten Asche auf das eigene Haupt streuen möchte.
So wie Petrus, der verängstigt am erkalteten Feuer im Hof des Hohepriesterpalastes sitzt. Und leugnet, zu Jesus zu gehören, als ihn andere auf sein Jüngersein ansprechen. Auf keinen Fall will er selbst zum Opfer werden. Ganz langsam erst wächst angesichts der Ostererfahrung für ihn und viele andere die Hoffnung, dass Jesu Tod nicht das Ende aller Träume ist. Aber bis dahin ist noch ein Stück Weg durch das Dunkel zu gehen.

Wir heben unsere Motto-Schilder, mit denen wir zu Beginn des Gottesdienstes skandierten und den etwas zerrupften, aber immer noch sehr ansehnlichen Phönix auf. Vielleicht fürs nächste Jahr…

Vielerlei Weihnachten

Gestern fuhren die Trecker durch Oldenburg. Mitten durchs Weihnachtsgeschäft. Protest gegen vorgesehene Streichungen von Steuervergünstigungen beim Agrardiesel und bei der KFZ-Steuer. Beim aktiv-Markt um die Ecke waren nur zwei Kassen besetzt. Wegen Personalmangel oder vielleicht waren es schon die Streikauswirkungen im Einzelhandel.
Vor dem Weihnachtsfest werden noch letzte Verhandlungen geführt, Projekte abgeschlossen, Weichen für das neue Jahr gestellt. Und zwischendrin noch beim Genuss von Winzer-Glühwein noch Grüße vom Weihnachtsmarkt in die Welt geschickt. Und Karten und Briefe und Päckchen. Und…

Und dann wird es endlich Weihnachten. Jede und jeder hat da eigene Traditionen, die das Fest zu einem besonderen Ereignis machen. In großer Familienrunde oder auch in aller Ruhe im kleinem Kreis. Hoffentlich irgendwo drinnen, wo es nicht so regennass ist wie gerade draußen. So ganz allein will an diesem Tag kaum jemand sein.

Wer gerne mit anderen Rätsel löst, der könnte sich – geht auch noch nach Weihnachten – das Krimispiel Entführung im Stall vornehmen und dafür sorgen, dass das spurlos verschwundene Jesusbaby wieder gefunden wird. Das Krimi-Spiel, das auch online miteinander funktioniert, eignet sich ab 14 Jahren und dauert 1-1,5 Stunden. 10 Rollen vom erschöpften Bettler Alphäus bis zum das Spiel moderierenden Soldaten sind zu besetzen – der zweiseitige Text, der dafür zu lesen ist, ist überschaubar.

Das Weihnachten auch ganz andere Geschichten schreibt, davon weiß Thomas Hirsch-Hüffell auf seiner Website Ungläubiges Staunen zu erzählen. Unter all den vielen Texten, die mir dieses Jahr im Advent begegnet sind, hat mich die Erzählung Kati besonders angerührt. Am Ende eines Heiligen Nachmittages liegen die kleine Kati, ihre Mama und Oma in unziemlicher Gebärde und selig verdreckt auf einer Bettdecke beieinander. Und die Engel singen, was sie immer singen: Fürchtet euch nicht!

Ein Mini-Krippenspiel „ploppt“ in den Tagen vor Heiligabend auf. Irgendwo im Ort, auf den Straßen, Plätzen, im Quartier, beim lebendigen Adventskalender, in Heimen, Kitas, Schulen, Einkaufspassagen….
Passant:innen und Neugierige dürfen kurz verweilen und die Weihnachtsbotschaft der Engel und König:innen hören.

Diese Idee lässt sich auch jetzt noch kurzfristig umsetzen. Der Charme: Es braucht nur sechs Menschen, die Lust drauf haben. Und viel Text muss man auch nicht auswendig lernen. Und mit etwas Schnee als Kulisse spielt es sich sogar noch schöner…