Phase 4 des niedersächsischen Stufenplans zur Eindämmung der Corona-Pandemie ist seit dem 8. Juni in Kraft. Die Konfi-Jahrgänge haben wieder schulischen Präsenzunterricht. Und am 23. Juni gibt es die nächste Verordnung…
Überall ist zu spüren, dass die Sehnsucht nach der neuen „Normalität“ sich breit macht. Thüringen leitet den Perspektivwechsel ein und spricht demnächst lieber von Geboten als von Verboten. Es ist viel Dynamik im Prozess.

Die Eigenverantwortung wächst: Im persönlichen Bereich und im Umgang mit anderen Menschen geht es um eine vertretbare Balance zwischen meinem Bedürfnis nach sozialen Kontakten und gleichzeitiger Infektionsvermeidung.

Vielerorts finden Absprachen mit Konfi-Familien statt, wie und wann die im Frühjahr ausgefallenen Konfirmationen gefeiert werden. Terminlich ist von Juni 2020 bis zum Frühjahr 2021 alles im Angebot. Und in der Form reicht das Spektrum von der Einzelkonfirmation im Garten über den Gottesdienst in kleinen Gruppen in der Kirche bis zum Freiluft-Event – auch ein Konzept für eine Auto-Konfirmation liegt in der Schublade.

In vielen Gemeinden starten Konfi-Gruppen mit physischen Treffen. Mit Abstand und in kleineren Gruppen. Was eben die örtlichen Gegebenheiten hergeben und verantwortet werden kann.

Nachdem monatelang abgesagt und ins Netz verlegt wurde, hier ein paar Projekte und Veranstaltungen, die „demnächst“ auf meiner Planungsliste stehen oder wozu ich gerade herzlich eingeladen werde:

13.6. Kennenlern-Konfitag in Heilig Geist in Delmenhorst-Deichhorst
15.6. KAJAK-Netzwerktreffen Oldenburg
17.6. Kuratorium Blockhaus Ahlhorn im Blockhaus
18.6. Sintflut und Arche Noah – Baustein für KU-Praxis in Bremen
27.8. Konfizeit Delmenhorst & Stuhr-Varrel in Stickgras
31.8. Arbeitskreis Kirche und Sport in Niedersachsen
14.-16.9. Seminar Konfis haben Eltern – Arbeit mit Konfi-Eltern in Loccum
16.9. Impulswerkstatt Philosophieren und Theologisieren in Oldenburg
30.9. Impulswerkstatt II Stopmotion-Filmclips in Oldenburg
4.10. Start der Aktion 5000 Brote – Konfis backen Brot für die Welt
….

Das ist, finde ich, angesichts einer langen Phase im digitalen Miteinander schon eine ganze Menge. Und angesichts der Tatsache, dass so viele Freizeiten im Sommer ausfallen und damit auch unser landeskirchliches SommerKonfiCamp in Ahlhorn, auch nur ein kleiner Trost.
Aber damit sitzen wir ja mit vielen anderen im Boot.

Gerade flattert mir die Mail ins Haus, dass die Projektgruppe für das Zentrum Junge Menschen voller Hoffnung ist, dass vom 12.-16. Mai 2021 der Ökumenische Kirchentag in Frankfurt stattfindet – diese Hoffnung teile ich natürlich besonders gerne!


„Spukt es in der Kirche? Oder warum reden die da immer vom heiligen Geist?“

Mit dieser Frage startet der pfiffige und abwechslungsreiche Einzel-Bound, den Achim Plagentz zum Thema „Pfingsten/Heiliger Geist“ entwickelt hat.


Einfach die App Actionbound aufs Smartphone laden und los gehts.
Fragen beantworten, Fotos machen, Videos drehen, kreativ Tauben basteln, Rätsel lösen und noch mehr. Ich hatte jedenfalls Spaß!
Am Ende können die Ergebnisse von den Konfis, Teamer*innen und sonstwem u.a. auch der Gruppenleitung zugeschickt werden. An die gemachten Erfahrungen lässt sich dann beim nächsten Konfi-Treffen, analog oder digital, super anknüpfen.
Zum Bound kommt man über einen QR-Code. Und für die Gruppenleitung gibt es ein Kurzanleitung an die Hand. Einfacher geht es eigentlich nicht!

Aber nicht nur digital darf gespielt werden. Auch ganz real physisch gibt es tolle Spieletipps, die den nötigen Abstand und die Hygiene im Blick haben und trotzdem viel Spaß machen.
Allein 82 coronataugliche Spielvorschläge bietet Ullis Materialbörse. Noch mehr Tipps gibt´s natürlich auf unserer bundesweiten Seite unter der Rubrik Neu-Start mit der Konfi-Arbeit.

Denn eins ist ja wohl klar. Konfi ohne Spiele, das geht gar nicht…

Der Heilige Geist setzt Menschen in Bewegung. Deshalb hier kurz vor dem Fest noch drei Impulse. Für alle, die sich spontan begeistern lassen:

Workout – Gottesdienst

In der Joggingshose zum Gottesdienst – das ist nicht jedermann und jederfrau Sache. Aber beim zweiten Workout – Gottesdienst von Kirche und Sport zu Pfingsten ist das ein guter Dresscode. Mal sehen, ob die meisten nur zuschauen oder mit „Feuer und Flamme“ dabei sind.
Wichtig für das richtige Timinge: Als gutes Fest-Warmup startet das Ereignis bereits am Pfingstsamstag um 18 Uhr:
https://www.evangelisch.de/inhalte/170646/27-05-2020/workout-gottesdienst-zu-pfingsten-kirche-und-sport

Tauben auf die Straße malen

Wer es freihändig nicht hinbekommt, nimmt einfach die Schablone und malt zu Pfingsten mit Kreide eine Taube auf die Plätze, Straßen und Bürgersteige. Und dazu „Gott beflügelt – Frohe Pfingsten!“
Eine schöne kontaktschonende Aktion aus Magdeburg nicht nur für Konfis:
https://www.evangelischejugend.de/jugendverband/aktuelles/neuigkeiten/gott-befluegelt-frohe-pfingsten-bringt-die-tauben-auf-die-strasse.html

Pfingsten mit der KonApp

Vikar Frank W. Echsler aus unserer oldenburgischer Kirche hat eine rein digitale Einheit zum Thema „Pfingsten“ mit Hilfe der KonApp entwickelt und durchgeführt. Eine Woche lang gab bzw. gibt es noch gegen 10 Uhr einen entsprechenden Post. Nach Abschluss der Projekts findet sich hier eine erfahrungsgesättigte Version – jetzt erst mal der ideale Plan:
https://www.konapp.de/media/tyfo20436-b975982cda6972164ae99d2ee5fe1340/Pfingsten+Entwurf+KonApp+%28ohne+Daten%29+Seitenlayout+neu.pdf

Da Pfingsten ja eine langfristig wirksames Fest ist, können diese Ideen natürlich auch nach den Festtagen nachhaltig in Szene gesetzt werden….

[Beitragsbild: youtube]

Es sieht aus wie in einer Turnhalle. Oder auf einem Flugplatz. Überall Markierungen, Klebestreifen, Farbkreise. Der große Gemeindesaal ist vorbereitet, damit zunächst die Konfi-Gruppen wieder starten können. Und die Jugendarbeit. Und später auch wieder Angebote für die Älteren.

Die Kunst besteht darin, die gebotenen Kontaktregeln einzuhalten und die Kontrolle darüber zu nicht zu verlieren. Und trotz aller Strenge den Teilnehmenden eine möglichst leichtgängige Orientierung anzubieten: Hier darfst Du getrost Platz nehmen. Ja, der Abstand ist groß genug. Und wenn Du mal wohin musst, dann nimmst Du einfach diesen Weg hier. Und hier heißt es warten, weil der fußläufige Gegenverkehr Vorfahrt hat. Und dieses Material ist genau für Dich: Dein Blatt, Dein Keks, Dein Becher…

Wir dürfen gespannt sein, wie die ersten Erfahrungen mit der Konfizeit nach dem Neu-Start sein werden. In Delmenhorst werden wir am 13. Juni eine analog-digitale Stationenarbeit mit einem neuen Konfikurs ausprobieren. Entwickelt im digitalen Discordchannel von einem voll motivierten Konfiteam unter dem Motto: „Dies wird mit Abstand die beste Konfizeit!“ Da kann dann sogar ein Teamer, leibhaftig gerade in Berlin, direkt vor Ort mitmischen.

Zu Pfingsten, das ist eine frohe Botschaft, sind Gottesdienste im Grünen bei uns mit viel weniger Einschränkungen möglich. Kein Mund-Nasen-Schutz, gemeinsames Singen,… – wie schön ist das denn!

Aber weil natürlich weiterhin neben den Hygienemaßnahmen auch die Abstandsregeln einzuhalten sind, braucht es Bänder, die den Korridor begrenzen und dabei helfen, Irrwege zu vermeiden. Damit das Ganze nicht den Charme einer Baustelle verströmt, haben sich kreative Menschen aus dem religionspädagogischen Institut der Nordkirche etwas Schönes einfallen lassen. Ein viele, viele Metter langes Flatterband mit einer pfingstlich anmutenden Taube und der Aufschrift:

Na wenn das so ist…

„Ich warte auf Jesus“. Mit diesen Worten hat meine Bremer Kollegin eine Paketsendung angekündigt. Und schon war er da.

Als ich ihn gesehen habe, war ich fasziniert. Und habe mich ausnahmsweise mit ihm zusammen fotografieren lassen.

Klar, es handelt sich hier um einen Pappaufsteller, dessen Gestalt viele Klischees erfüllt, die spekulativ um das Aussehen Jesu von Nazareth ranken.

Mehrere Gedanken gingen mir unsortiert durch den Kopf:

Wie ist es eigentlich mit unserem Kontakt-Verhalten in diesen Zeiten? Es ist gar nicht so einfach, sich aktuell richtig zu verhalten, wenn man sich nicht im engsten Familienkreis bewegt. Dürfen meine zwei Kolleg*innen und ich die gleiche Wasserflasche benutzen? Wie nahe aneinander vorbei dürfen wir uns bewegen? Und wie machen wir das beim Konfitag am 13. Juni, den wir gerade planen? Wie gestalten wir die „mit Abstand beste Konfizeit“ so, dass es allen Beteiligten Spaß macht?

Geht es nicht auch bei den kirchlichen Festtagen Himmelfahrt und Pfingsten darum, zu klären, wie die Nähe Gottes nach den Erdentagen Jesu eine bleibende Gestalt gewinnt? Wie kommen wir Menschenkinder in guten Kontakt zu dem oftmals unendlich entfernt erscheinenden Gott des Himmels und der Erden?

Vielleicht ist ja in diesem Jahr, in dem die ausgelassenen Frühlingsfeste etwas sparsamer daher kommen, eine gute Gelegenheit, der Frage nachzugehen, was es jenseits von Ausflugsfröhlichkeit mit dem Kirchenjahr diesbezüglich auf sich hat.

Ach ja, der Jesus aus Bremen wird demnächst wohl auch in Oldenburg zu sehen sein. Anlass ist unter anderem das baldige erscheinen des neuen KU-Praxis-Heftes. Titel: „Jesus Christus“.

Eine Begegnung mit diesem Jesus wird dann auch die Gelegenheit bieten, eine besonderen Leidenschaft des Darstellers auf die Spur zu kommen…