Die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e. V. (aej) und der Verband der Evangelischen Studierendengemeinden in Deutschland (ESG) laden herzlich zum 7. aej/ESG-Forum Wissenschaft und Praxis ein. Es trägt in diesem Jahr den Titel

„(Wie) ist Gott noch für junge Menschen zukunftsfähig?“

Das Forum findet am 27./28. Mai 2019 (mittags bis mittags) im Event- & Tagungszentrum Kassel (ECKD) statt.

Vorgestellt werden einerseits neuere Forschungsergebnisse zu jugendlichem Glauben, insbesondere auch von Jungen Erwachsenen, und ihrem Nutzungsverhalten gegenüber kirchlichen bzw. religiösen Angeboten; andererseits sollen Perspektiven zur Zukunftsfähigkeit von (christlicher) Religion für junge Menschen und von Kirche entwickelt werden.

Als Referent*innen haben zugesagt: PD Dr. Hilke Rebenstorf/Sozialwissenschaftliches Institut der EKD/Hannover, Prof. Dr. Tobias Faix/Kassel, Prof. Dr. Marcell Sass/Marburg und Prof. Dr. Wolfgang Schröer/Hildesheim.

Wer Interesse an diesem Forum hat, notiere sich den Termin schon mal vor. Weitere Informationen und ein Einladungsflyer folgen in Kürze.

Weitere Informationen gibt es hier.

Am Freitag gehen an zahlreichen Orten viele und vor allem auch junge Menschen demonstrieren. Das beeindruckt mich sehr. Der Einsatz für Klimaschutz ist für uns alle überlebenswichtig. Und es ist gut, wenn die Menschen, deren Zukunft ganz besonders betroffen ist, sich es nicht gefallen lassen, wenn wir in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft das Thema aussitzen und in unseren demokratischen Kulturen endlos diskutieren.

Greta Thunberg fordert die Welt heraus. Tausende Schüler*innen folgen ihr inzwischen. Fridays For Future ist eine ernsthafte Bewegung: „We can no longer save the world by playing by the rules. It´s time to rebel to save the future.“

Am Ende der Erlebnisausstellung „Jung & Konfi“ lagen stapelweise Protestplakate an der Station „Mach‘s Maul auf!“ Viele forderten zur Bewahrung der Schöpfung auf, nahmen Stellung zu Gerechtigkeit und Frieden, wehrten sich gegen Rassismus und Nazis, befürworteten Toleranz und Respekt gegenüber Minderheiten und alternativen Lebensstilen. Auch gegen Artikel 13 des Urheberrechts wehrten sich die netzbegeisterten Jugendlichen und setzten sich für mehr Graffitiflächen ein.

Das politische Interesse zu wecken und Lust zu machen, sich in gesellschaftliche Debatten einzumischen, ist ein Teil des Bildungsauftrags. Schule und Kirche sitzen da in einem Boot.

Hier noch einmal der Hinweis auf einen frisch entwickelten guten Baustein zum Thema Klimaschutz für Konfizeit und Schule: [download id=“2909″]

Unter diesem Titel erscheint jetzt die neueste Ausgabe der Zeitschrift „das baugerüst“.

Die Herausgeber schreiben dazu:

Die Autorinnen und Autoren beschreiben das Ostergeschehen und die Auferstehung aus ihrer Sicht, manchmal sehr persönlich. Das hilft weiter, um die eigenen Hoffnungen, Fragen und Zweifel zu artikulieren, um die eigene Perspektive anderen mitteilen zu können.

Die Auferstehung betrachten – aus verschiedenen Perspektiven und mit unterschiedlichen Erfahrungen und sich das gegenseitig erzählen – das würde bereichern, in der Jugendarbeit, im Religionsunterricht oder in der Konfirmandenarbeit. Nicht so starr: glauben oder nicht glauben; historisch oder unmöglich, nur so und nicht anders. Christologie, Dogmatik, Kreuz, Schuld, Sünde und Sühne – mal einen Schritt zurücktreten und sich fragen, was heißt die Auferstehung für mich.

„Die Verschiedenheit der biblischen Auferstehungserzählungen wurde lange als Problem betrachtet“, schreibt Susanne Platzhoff in ihren Beitrag. „Problematisch ist die Vielzahl nur dann, wenn man die „eine“ historische Wahrheit sucht. Die Erzählungen werden zu einem Schatz, wenn man sie als verschiedene Glaubenszeugnisse liest, die alle auf ihre Weise etwas von der Wahrheit der Auferstehung erzählen.“


Kurz nach Weihnachten ein Heft über Ostern, um in der Passionszeit mit Jugendlichen ins Gespräch zu kommen. „Ostern – die Wiege evangelischer Freiheit“ nennt es Rainer Brandt im Standpunkt und sieht evangelische Jugendarbeit als Entdeckungsreise, um immer wieder Neues zu wagen.

Das 68-seitige Heft mit Hintergrundberichten, Gespräch und Beiträgen aus der Praxis kann bei der Redaktion das baugerüst, Postfach 45 01 31, 90212 Nürnberg,
Mail: baugeruest@ejb.de
zum Preis von 5 Euro bestellt werden.
www.baugeruest.ejb.de

Die Ausstellung ist vorbei und die Zukunft steht in den Sternen… zumindest bei Jung & Konfi
Eine behutsam sortierte Auswahl dessen, was Besucher*innen durch unser Fernrohr gesehen und selbst dazu geschrieben haben, findet sich hier.

Wer übrigens das Prunkstück der Station „Fisch-Futter“ (noch) einmal erleben will, ist herzlich in die Arbeitsstelle für Religionspädagogik in die Haareneschstraße 58 in Oldenburg eingeladen. Dort schwimmt der KonFisch im fröhlichen Flurambiente. Und er kann auch gerne ausgeliehen werden…

KonFuture

2020 – Konfirmations-Livestream
2051 – Konfirmation auf dem Mars
2059 – Konfizeit ist online und geschieht per WhatsApp
2069 – Konfizeit ist fast ganz digital
2069 – Konfiunterricht sollte auf dem Mond stattfinden
2119 – In 100 Jahren gibt es in Deutschland keine Konfis mehr, weil alle aus der Kirche ausgetreten sind
2119 – In 100 Jahren sind wir alle tot – genau wie die Erde
Im 24. Jahrhundert wird das Wissen über Chips in den Kopf geleitet und man steht nur noch vor der Entscheidung, daran zu glauben
2419 – In 400 Jahren sind Kirchen out – Gott wohnt überall

  • Spaß haben – Freunde finden – coole Dinge unternehmen
  • Haustiere mitnehmen
  • Mehr Ausflüge – mehr Konfifreizeiten
  • Mehr Freizeiten
  • Es wird moderner
  • Die Konfizeit wird immer offener gestaltet
  • Die Konfizeit wird nicht mehr so streng sein und immer mehr Kulturen treffen aufeinander
  • Wie heutzutage
  • Die Konfizeit ist so, wie sie sein soll und soll nicht verändert werden
  • Ich denke, dass die Kirche viel wieder gutzumachen hat wegen der Missbrauchsfälle und dass dann auch wieder mehr Leute wieder zum Glauben finden
  • Ich stelle mir vor, dass in der Zukunft der liebe Gott noch immer auf uns schaut
  • Erderwärmung – Konfis lernen, übers Wasser zu laufen
  • Ich wünsche mir dafür: Mehr gemeinsame Zeit
  • Gott behüte uns
  • Konfizeit mit allen Religionen
  • Konfi – Bootcamp
  • Wie Führerschein – Konfirmation muss alle 15 Jahre erneuert werden
  • Christus lebt weiter – die Kirche und auch die Konfizeit werden sich ändern – aber ich hoffe, nicht zum Schlechten
  • Ich glaube, Konfi wird irgendwann nicht mehr existieren

DIGITALIEN
– In der Zukunft wird es wahrscheinlich sehr viel mehr Digitales geben
Alles funktioniert nur noch mit Hightech
– Ich stelle mir vor, dass man in der Zukunft über das Internet Konfirmation machen kann
– Konfis sollen mit Handys oder ähnlichem arbeiten
– Viele Dinge werden digitalisiert, aber ich glaube nicht, dass der Konfirmandenunterricht in Zukunft ebenfalls elektronisch ist
– Konfi mit elektrischen Geräten

für rechts oder links, ehrlich oder krumm, mathe oder deutsch…
jung oder konfi…

Die Station Jung & Konfi in der Erlebnisausstellung mit dem gleichen Namen fängt laut und süß an. Ich drehe am Automaten und nach einigen kirchenungewohnten Geräuschen entnehme ich dem Gerät eine Kugel. Mit einem kleinen Kniff geöffnet – so ein bisschen wie Kindersicherung – halte ich ein Bonbon in den Händen. Schmeckt ganz lecker. Und dann ist da noch ein Papierband mit einem Stichwort drauf. „Spaß haben“ oder „mich gut fühlen“ oder „über Probleme reden“ oder „neue Leute kennenlernen“ oder…

Mein zugelostes Stichwort darf ich in ein großes Netz einknüpfen. Gehört „Spaß haben“ mehr zur Jugendarbeit? Oder zur Konfizeit? Oder hänge ich es zu den vielen Bändern ziemlich in der Mitte? Ich muss mich entscheiden…

Aber warum eigentlich? Die Ausstellung betont doch gerade die Verknüpfung von Jugendarbeit und Konfizeit. Die Teamer*innen, die mit jugendlichem Elan die Konfigruppe in Schwung bringen. Die Konficamps und Aktionen, die durch frische Methoden und erlebnispädagogische Tools so spannend und abwechslungsreich sind.

Wie sagte kürzlich jemand, der seit über 20 Jahren mit jungen Menschen evangelisch und überhaupt unterwegs ist? Die Kids, die zu uns kommen, denen ist es doch ziemlich egal, wer sich von uns was auf die Fahne schreibt. Die gehen zur „Kirche“ oder in die „Gemeinde“.

Ganz am Ende meines Rundgangs mach ich dann noch mal einen Dreh:
„Spüren, dass ich ok bin“. Und wo gehört das Bändchen jetzt hin?