So heißt ein in diesem Jahr erschienenes Buch, das „Gottesdienste, Wege und Projekte in der Natur“ vorstellt.

Nach einem grundlegenden Kapitel werden praxiserprobte Gottesdienste zu unterschiedlichen Anlässen, Orten und Jahreszeiten vorgestellt, unter Anderem:

Agapemahlgottesdienst in der Natur

Gottesdienst im Grünen an einem Spätsommerabend

Gottesdienst im Park an Himmelfahrt

Gottesdienst mit Osterspaziergang

Außerdem entdecke ich in dem Buch einen bunten Strauß an weiteren Ideen: Andacht an einem windigen Herbsttag unter Bäumen, Anregungen für eine Waldweihnacht am Weihnachtstag, geistliche Abendspaziergänge, ein Kirchgartenprojekt, eine Vielzahl von Anregungen für Pilgerwege und weitere größere und kleinere Projekte in und mit der Natur.

Der Verlag schreibt zu diesem Buch:

„Im Grünen kommt uns Gott entgegen. Darum lohnt es sich, ab und zu die eigenen vier Wände der Kirche zu verlassen. Im Erfahrungsraum der Natur fühlen sich viele Menschen Gott nahe. Sie finden zu neuer Energie, Gesundheit und Lebensfreude. Der weite Raum und der Blick in den Himmel können neue Perspektiven eröffnen.“

Mitgewirkt haben an diesem Buch auch zwei „Oldenburger*innen“:

Von Eva Brunken, Bildungsreferentin im Landesjugendpfarramt, gibt es einen Beitrag mit einem Konzept für einen schöpfungsorientierten Kindergottesdienst und von unser Bischof Jan Janssen den Entwurf des Gottesdienstes bei den Zugvogeltagen 2015 in Dangast.

Im Grünen. Gottesdienste, Wege und Projekte in der Natur

Hrsg. von Natalie Ende

Materialbücher Buch 127

Zentrum Verkündigung der EKHN, Frankfurt 2017

Bestelladresse:

Zentrum Verkündigung der EKHN

Wirtschaftsbetrieb

Tel.: 069 71379144

Email: bestellung@zentrum-verkuendigung.de

 

 

 

Beten – aber bitte wie?
Eine Umfrage flattert mir ins Haus. Es geht um das Vaterunser, DAS weltumspannende Gebet der Christenheit. Auslöser ist die Umformulierung des Textes im französischen Sprachraum für die liturgische Praxis. Weil Gott die Menschen doch nicht zum Bösen verleiten könne, scheint die vertraute Formulierung „Und führe uns nicht in Versuchung.“ manchen Zeitgenossen nicht mehr angemessen. So eine Änderung löst – immerhin noch – heftige Debatten aus. Weil mit solchen Änderungsvorschlägen der gesamte Wortlaut des Vaterunsers plötzlich in Frage steht, werde ich also u.a. befragt, ob ich der Meinung bin, ob Gott auch in emanzipierten Zeiten „Vater“ sein darf. Ob ich der Meinung bin, dass viele Menschen gar kein Schuldbewusstsein mehr haben. Und ob ich es zynisch finde, in einer Kultur des Überflusses um das tägliche Brot zu bitten. Eine Frage, die angesichts der vielen Erntedankgottesdienste in diesen Wochen ja ganz aktuell im Blick ist.
Bei der Planung des landeskirchlichen KonfiCamps im nächsten Jahr haben wir überlegt, ob das Gebet ein eigenes Tagesthema ist. Oder ob das Beten lernen „by the way“ geschieht, wenn wir in Gottesdiensten, zu Tisch oder in den thematischen Einheiten Gebete beten und dadurch deren Bedeutung für das christliche Leben automatisch aufscheint. Wie lernt man Beten am besten? Und welche Texte sind bedeutsam und prägend?

Diese beiden Erfahrungen zeigen mir wieder einmal, dass scheinbar selbstverständliche katechetische Themen der Konfizeit heute immer wieder neu mit kritischem Blick auf einleuchtender Verständlichkeit mit viel Kreativität vermittelt werden müssen. Mir hat es früher immer gereicht, wenn mein Pfarrer im Konfirmandenunterricht gesagt hat, dass Vaterunser wird jeden Augenblick immer irgendwo auf dieser Welt gebetet. Deshalb ist genau dieser Wortlaut der richtige. Und dieses Gebet so besonders. Ich finde das zwar immer noch für mich sehr überzeugend. Aber das muss für einen ohnehin global orientierte Jugend ja nicht ebenso gelten. Bei der Umfrage habe ich dennoch angekreuzt, dass das Vaterunser als universales Gebet Jesu trotz mancher Verständnisprobleme so bleiben soll, wie es ist.
In unserer Campplanung haben wir uns übrigens dafür entschieden, das Beten mit in das Tagesthema „Kommunikation“ hineinzunehmen. Ich bin gespannt, welche Ideen uns in diesem Zusammenhang einfallen werden…

Vielleicht ist bei der ganzen Diskussion dann doch ein „Gebetomat“ mit Gebeten und Ritualgesängen die beste Lösung. Die Besucher des Familienzentrums in Aurich können derzeit aus über 300 „authentischen Gebeten gläubiger Menschen“ auswählen. Da kann ja dann eigentlch gar nichts mehr schief gehen…

So hat sich Martin Luther in einer seiner Tischreden bezeichnet.

Nun gibt es ein Kartenspiel, das uns Luthers Leben und Wirken näher bringen möchte. Es versetzt uns ins 16. Jahrhundert:

Nach dem Tod von Martin Luther wollen einige seiner Anhänger*innen die irdischen Wegstationen ihres Vorbildes für die Nachwelt festhalten. Die Spieler*innen schlüpfen in deren Haut und können durch das Ablegen von Karten Kapitel von Luthers Lebens schreiben.

Leider geht das nicht ohne Schwierigkeiten vonstatten….

Die Autor*innen des Spiels, ein Graphikdesigner, ein Pfarrer und eine Religionspädagogin, haben beim Zusammenstellen spannende wichtige Gegebenheiten aus Luthers Leben eingebaut, verzichten aber auf die üblichen Legenden.

Das Kartenspiel ist liebevoll gestaltet, die Illustrationen orientieren sich an Originaldarstellungen aus dem 16. Jahrhundert.

Das Spiel kann ohne Vorkenntnisse gespielt werden, es enthält kooperative und strategische Elemente und ist gut einsetzbar in der Arbeit mit Konfirmand*innen und in der Jugendarbeit. Es braucht 2-10 Spieler*innen und etwa 40 Minuten Zeit.

 

Bestellungen und weitere Informationen:

http://www.luthergame.com

kontakt@luthergame.com

facebook.com/lutherdaskartenspiel

Die Welt ist Gottes Schöpfung. Das glauben wir Christen doch. Und es interessiert junge Menschen wirklich, wie wir Gottes kreatives Handeln mit den naturwissenschafltichen Weltentstehungstheorien zusammen denken, ohne unsere Vernunft an der Garderobe abzugeben. „In der heutigen Zeit lässt sich die Entstehung der Welt durch die Evolution begründen…“ – so heißt es allerorten. Wie aktuelle Studien zeigen, ist für viele Jugendliche die Frage nach der Schöpfung ein Prüfstein für die Kompetenz der Kirche überhaupt (dazu auf unserem Blog zuletzt: Woher kommt die Welt?)
Wie gelingt es aber, Jugendlichen einen Zugang zu diesem Thema zu ermöglichen? Am besten, in dem wir ihre Lebenswelt einbeziehen. Und deshalb ist es eine religionspädagogisch reizvolle Idee, z.B. das Thema „Liebe und Gefühle“ ins Spiel zu bringen. In einem Liebesbrief appeliert die emotionale und empfindsame Seite des Denkens, die besonders während der Pubertät dominant ist, an die rationale und naturwissenschaftliche Seite, die aufgeklärt und vernünftig auf den Weg in die Erwachsenenwelt einlädt. Und ziemlich ähnlich mag es sich mit der Verhältnisbestimmung der biblischen Schöpfungsberichte und den spannenden Welterklärungen der Wissenschaft verhalten. Wer mehr dazu wissen will, leiht sich in der Medienstelle der arp das Jahrbuch Jugendtheologie Band 2 aus oder wendet sich an den Autor dieses Artikels…. und überhaupt gibt es eine kleine Themenleseliste bei uns in der KonfiZeit.

Jedenfalls macht es großen Sinn, dem Thema „Schöpfung und Naturwissenschaft“ einen breiteren Raum in der Arbeit mit jungen Menschen im kirchlichen Zusammenhang einzuräumen. Schön, dass z.B. die Jugendleiterausbildung des Kreisjugenddienstes der Wesermarsch sich jetzt im Herbst diesen Schwerpunkt auf die Fahne geschrieben hat. Ich bin gespannt, welche Gespräche und Erfahrungen die Verantwortlichen damit machen werden. Schon vor einiger Zeit hat sich ja das Wildeshausener Konfi-Team, entschlossen, in ihrem Konfirmandenmodell das Thema ebenfalls intensiver zu behandeln – wie gut!
Ja, das würde mich interessieren, wer auf welche Weise und wann überhaupt in der KonfiZeit bzw. in den ehrenamtlichen Team-Ausbildungen an diesen Fragestellungen „dran“ ist. Es wäre eine verpasste Chance, nur zwischen Tür und Angel oder wenn es noch irgendwie wo reinpasst, sich mit dieser lebensbedeutsamen Frage auseinanderzusetzen. Also freue ich mich über Resonanzen!

 

Samstag, 9. September, kurz nach 8 an der Kaje in Brake. Der Anmeldepavillon steht, mit einigen Kolleg*innen und Ehrenamtlichen warten wir auf die ersten Konfirmand*innengruppen. Und dann sind sie da: Gruppe für Gruppe trifft an der Kaje ein, mal kleinere mal größere Gruppen haben sich im strömenden Regen frohen Mutes auf den Weg gemacht zum Jugendevent „StrandinSicht“ auf der Weserinsel Harriersand.

Die Fähre bringt sie nach und nach rüber. Auf der Insel werden sie schon erwartet mit einem bunten Bühnenprogramm und vielen Spiel- und Aktionsangeboten.

Fast 2 Jahre lang hat ein Orga-Team aus Ehren- und Hauptamtlichen von ejo und CVJM Ideen entwickelt, verworfen, geplant, gedacht, voller Vorfreude auf diesen Tag hin gearbeitet.

In unseren Vorstellungen schien immer die Sonne, aber nun regnet es ohne Unterbrechung! Davon lassen wir uns nicht beeinflussen.

„Bei Sonnenschein kann jeder!“ sagt Lisa und grinst, während ihr die Regentropfen von der Kapuze ins Gesicht rieseln.

Und es wird ein wunderbarer Tag – trotz Regen, einiger Pannen und Missverständnisse!

Erschöpft, aber zufrieden machen sich am Abend etwa 800 Konfirmand*innen, Jugendliche, Hauptamtliche und Pfarrer*innen auf den Heimweg.

Eine verwegene Schar von etwa 60 Mitwirkenden lässt den Tag – übrigens bei Sonnenschein! – ausklingen und baut am Sonntagvormittag  alle Pavillons und Zelte wieder ab und verstaut Unmengen an Material in Bullis und PKWs.

DANKE an alle Mitwirkenden und an das Zeltplatzteam auf Harriersand!

Einen schönen Bericht mit zahlreichen Fotos gibt es unter:

http://www.evangelische-jugend-oldenburg.de/2017/09/850-junge-menschen-trotzen-wind-und-regen/

Foto: ejo/Jörg Hemmen