SALZ der Erde und Zukunft der KIRCHE
Jetzt ist es also gekürt, das Jugendwort des Jahres. Und wir haben auch gleich eine wissenschafltich belegte Gleichung dafür: „Fly sein ist gleich Teamer*in sein!“
Das ist eines der wichtigen Ergebnisse der zweiten bundesweiten Studie zur Konfirmandenzeit, die vom 9.-10. November im Haus Villigst in Schwerte den Fachleuten der Konfirmandenzeit und der Kinder- und Jugendarbeit aus Deutschland und darüber hinaus zum ersten Mal vorgestellt wurde. Teamer*innen engagieren sich gerne und vielfältig in Kirche und Gesellschaft. Sie haben Lust auf Gemeinschaft mit Gleichaltrigen und gewinnen für sich ein Lebensgefühl mit weiten Horizonten. Ein gestärktes Rückgrat gibts obendrein. Und klar ist auch: Konfis, die Teamer*innen erleben, haben viel mehr Spaß an ihrer Konfizeit und deshalb auch viel mehr Lust, selber dran zu bleiben an den Fragen des Lebens und Glaubens der Gemeinde vor Ort und der Kirche in der Welt.

Neben Thorsten Haspelmath, dem KonfiFachmann aus dem Kreisjugenddienst im Kirchenkreis Oldenburg, war auch das KAJAK-Team vor Ort: Angelika Pfeiler und Matthias Hempel. Wir haben unseren Workshop „Gut begleiten: Unser Konfi-Team!“ in 3-D präsentiert. Wie werben wir eigentlich Teamer*innen? 36 % der Konfirmierten sagen: „Mich hat ja gar keiner gefragt, ob ich mitarbeiten will.“ Wie stärken wir neue Teams am Anfang ihres Dienstes? Ja, es gibt sie, die guten Rezepte für die Stärkung am Beginn des Teamer*innen-Weges. Wie sieht unsere Begleitung aus? Schulungsinhalte und Wertschätzung sind elementar wichtig. Manche sagen, Team-Begleitung ist wie ein Lagerfeuer, an dem wir zusammensitzen, uns wärmen und Gemeinschaft erleben. Und wohin geht die Reise am Ende der Teamer*innenzeit? Wir stellen uns das so vor: Wir stehen auf einem Berg und betrachten die Perspektiven, die sich ergeben. Ausgestattet mit sozialen Kompetenzen, neuen Freundschaften und einer begründeten Hoffnung geht es mutig hinab in einen neuen und zukünftigen Alltag.

Natürlich gibt es noch viele weitere wichtige Erkenntnisse aus der Studie. Die wichtigsten Ergebnisse werden wir aufbereiten und bieten sie den Verantwortlichen für Konfirmandenzeit und Jugendarbeit als Präsentation und zur Diskussion an.

Friedrich Schweitzer, Georg Hardecker, Christoph H. Maaß, Wolfgang Ilg, Katja Lißmann in Verbindung mit Peter Schreiner und Birgit Sendler-Koschel:
Jugendliche nach der Konfirmation. Glaube, Kirche und eigenes Engagement – eine Längsschnittstudie, Gütersloh 2016 – gerne über uns erhältlich!

 

 

 

Ankommen. Punkt.
Nach einer langen Reise, nach einer gefährlichen Bootsfahrt, nach einer schwierigen Flucht. Einfach nur ankommen. Ankommen – das klingt nach Sicherheit und Ruhe, nach Schlafen und Duschen, nach Essen und Trinken. Hinter den schwarzen Buchstaben sieht man einen Maschendrahtzaun. Der Zaun könnte an der ungarischen Grenze stehen, oder genauso in einem Lager auf einer griechischen Insel oder vor einer Erstaufnahmeeinrichtung irgendwo in Deutschland.
Hinter dem Zaun sieht man den Himmel, er ist blau-weiß. Wolken ziehen vorbei. Für Wolken gibt es keine Grenzen. Die Wolken ziehen, wohin der Wind sie treibt. Der Himmel ist nach oben offen, unendlich weit, grenzenlos. So sieht Freiheit aus. Manch ein Flüchtling hat – genährt von der eigenen Phantasie oder betrogen mit falschen Hoffnungen – in Deutschland den Himmel auf Erden erwartet und ist doch erst einmal im Flüchtlingsheim weit ab von Verwandten gelandet. Was wir nicht sehen: Menschen. Nur ein Stück Stoff, ein Absperrband oder ähnliches – ganz offensichtlich waren hier Menschen, waren ganz nah dran am Zaun. Sie haben gerüttelt, gedrängelt und geschoben, wollten auf die andere Seite, wollten den Zaun durchbrechen, haben versucht, unten drunter her zu kriechen, sind hängen geblieben mit ihrer Kleidung. So muss es gewesen sein, bevor das Loch im Zaun entstand. Es hat die Form eines Menschen, der die Arme ausbreitet. Es hat die Form eines Kreuzes. Christus sagt: „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken!“
Die Zukunft ist unbekannt. Keiner kann sagen, wie es werden wird, wie es unserer Gesellschaft gelingen wird, die angekommenen Flüchtlinge zu integrieren, friedlich miteinander zu leben. Aber wir können durch das Kreuz in die Zukunft schauen. Es ist wie ein Loch im Zaun. Zur Freiheit hat uns Christus befreit. Zur Freiheit in unseren Köpfen und zwischen uns Menschen. Wir sind befreit zum Mut und zum Vertrauen und zur Hoffnung.
(Auswahl aus einem Meditationstext zum Kampagnenbild von Sabine Meister, Gottesdienstinstitut der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern)

Mehr Infos und Materialien zur aktuellen Aktion gibts hier

Das fragen uns die philippinischen Frauen, die den Weltgebetstagsgottesdienst für 2017 erarbeitet haben. Wie seit vielen Jahren gibt es auch diesmal ein Bausteine-Heft für den Kindergottesdienst und die Jugendarbeit.

In dem Vorschlag für einen Weltgebetstag mit Jugendlichen Weiterlesen

Der „Runner“ ist einer der Helden der Bibel. Sein Fußabdruck im Sand wirbelt Staub auf. Er ist auf der Flucht. In „Game of Thrones“ kämpfen Könige Israels um Macht und Einfluss. Beim „Treffen um Mitternacht“ geht es um das Leben in der Wahrheit. Und klar ist, dass es am ganz am Anfang der Schöpfung bildmalerisch ordentlich „KABUMM!“ macht, bis alles an seinem vorgesehenen Platz ist.

Helden der Bibel  von Siku, Richard Thomas und Jeff Anderson erweckt die spannenden Geschichten der Bibel mit kraftvollen und faszinierenden Illustrationen zu neuem Leben. Die einzelnen Comic-Stories biblischer Persönlichkeiten sind knapp gehalten und machen neugierig, was es denn mit diesen teilweise sehr merkwürdigen Typen auf sich hat. Was macht sie so stark? Wer beschützt sie auf ihrem Weg?
Vielleicht keine Bibel für jeden, aber sicher dazu geeignet, vielen jungen Menschen eine „Erstbegegnung“ mit dem Buch der Bücher zu ermöglichen. Ich würde sie erst ab dem klassischen Konfialter einsetzen – die Empfehlung „ab 10 Jahre“ halte ich für etwas zu niedrig angesetzt. Aber die Hauptsache, das Interesse ist geweckt. Dann braucht es immer noch genug Phantasie, wie die angeschauten Comics mit dem Leben der Konfis zu verknüpfen sind. In diesem Buch sind es die visuellen Eindrücke, die Lust auf mehr machen.

Luther ging es in seiner Übersetzung ja zunächst darum, dass die Hörer*innen der Predigt in den Text hineingezogen werden. Mit Worten Bilder erzeugen. Die gerade erschienene Lutherbibel 2017 versucht, diesem Luther wieder etwas näher zu kommen. Ich finde das gelungen und die breite mediale Einführung angemessen. Die entsprechende Bibel-App habe ich mir natürlich auch schon runtergeladen. Wie sagte es Prof. Christoph Kähler, einer der 70 Neu-Übersetzer treffend beim Pfarrkonvent in Oldenburg: Wenn Comic-Bibel, Basis-Bibel und viele andere eine Erstbegegnung ermöglichen, dann bietet die Lutherbibel für viele Menschen eine sehr geschätzte „Zweitbegegnung“. Es ist an uns, welche Übersetzung bzw. Übertragung wir wann und für wen klug ins Spiel bringen.

Helden der Bibel. Das Buch der Bücher als spannende Comic-Story, Siku, Richard Thomas, Jeff Anderson, 192 Seiten, Gerth Medien, 2016, 17,99 €

 

Gibt es Gott überhaupt? Gibt es ihn für mich? Und was bedeutet das dann für mein Leben?
Junge Menschen fragen Fragen. Still ganz für sich. Laut und gemeinsam. Und ganz gewiss fragen auch die Erwachsenen. Eben nur anders. Um die Ecke oft.

Mit dem Reformationstag am 31.10.2016 läuten wir das Reformationsjahr ein.
Was für eine wunderbare Gelegenheit, mit anderen ins Gespräch zu kommen über den Kern unseres Glaubens:
„Was gibt mir in meinem Leben Halt? Wem vertraue ich mein Leben und mein Sterben an?“ – So würde ich mich und andere fragen!

Am Samstag auf einer Geburtstagsfeier hat es mich gleich zweimal erwischt. „Sag mal, warum ist eigentlich der Luther so wichtig?“ – fragt der katholische Sportsfreund mal eben so beim Bier. „Was ist eigentlich der Unterschied zwischen katholisch und evangelisch?“ – fragt eine, die sich eher konfessionsfrei fühlt. Ich fand es gar nicht einfach, in wenigen klaren Sätzen zu antworten, bevor die Aufmerksamkeit sich anderen Themen zuwendete. Aber ich übe fleißig, weil es ja noch öfters vorkommen wird.

Die Kinder, die heute Abend bei uns vorbeikommen, um „Süßes oder Saures“ einzutüten, bekommen Lutherbonbons und Lutherfruchtgummis – lecker – und wer mag auch einen augenzwinkernden Luther auf Ballonhaut.

Ich freue mich über die vielen Möglichkeiten des kommenden Jahres, im Rahmen des 500jährigen Reformationsjubiläums Anlässe zu gestalten und zu nutzen. Eine davon ist die Kampagne unter dem Motto #Reformationssommer: Einfach eigene Motivplakate gestalten und sich fröhlich einmischen in die Suchbewegung des Glaubens.
Ich feiere mit – und nein, das geht mir ganz und gar nicht auf den Keks – ich verspeise ihn dann doch lieber!