Beiträge

Endlich mal wieder Zeit gehabt, aufzuräumen. Mit einem Schmunzeln nehme ich alte Materialien in die Hand, erinnere mich an vergangene Zeiten – und tue sie dann in die große Kiste, die gleich zum Altpapier bzw. zum Rest- oder Sondermüll wandert. Eigentlich bin ich ja Sammler und Jäger. Ich schmeiße ungern etwas weg, weil ich es bestimmt bei dieser oder jener Aktion noch gebrauchen kann. Aber der Platz ist begrenzt. Und manche Medien aus dem letzten Jahrhundert versprühen halt nur noch archivarischen Charme und kein Mensch hat sich das damals so innovative Buch seit vielen Jahren ausgeliehen. Einersseits schade. Andererseits finden sich die guten Ideen der Vorzeit längst in Neuauflagen, neuen Schriftenreihen etc. wieder. Das Rad wird ja nicht immer wieder neu erfunden, sondern fleißig abgeschrieben, kopiert und oft nur anders inszeniert – manchmal mit einer Referenz an den Ursprungsautor, manchmal aber auch, als wäre es aus der eigenen Kreativität entsprungen.

Also werden in diesen Wochen auch die paar Regalmeter mit Konfi-Materialien in der Medienstelle entstaubt und nach und nach auf einen aktuellen Stand gebracht. Und nach und nach ist dann auch wieder Platz, Neues einzustellen. Ergänzt wird das Angebot natürlich von vielen kreativen und methodischen Materialien, die bei uns in der Arbeitsstelle für Religionspädagogik und auch im Landesjugendpfarramt zu finden sind.
Wer also neue Impulse braucht oder einfach auf dem Ideenschlauch steht, ist herzlich eingeladen, anzurufen oder auch vorbeizukommen.

Vielleicht lässt sich der allgemeine Aufräumtrend in Coronazeiten ja auch so verstehen:
Wir stellen fest, dass „alte Hüte“ nicht mehr passen und unsere traditionellen Konzepte und routinierten Abläufe auch uns selbst nicht mehr so richtig gefallen. Also räumen wir auch gedanklich auf und entwickeln ganz neue Ansätze für unsere professionellen und auch unsere privaten Handlungsfelder. Wie sagte es ein Kollege gestern am Telefon: „Wir haben ausprobiert, was unter den neuen Rahmenbedingungen geht und waren ganz überrascht, wie viel, ganz anders angefasst und durchgeführt, mindestens genauso gut funktioniert wie vorher!“
Das ist doch schön, oder? Und das hinterlässt bei mir gleich ein „aufgeräumtes“ Gefühl.

Wir sind nicht allein unterwegs. Das gilt selbstverständlich auch im Team der Arbeitsstelle für Religionspädagogik (arp). Klar hat jede und jeder Spezialgebiete, ist Fachmensch für Medien, Religionspädagogik, Konfizeit etc. Aber viele Themen lassen sich auf vielerlei Art und Weise erschließen und gestalten sich farbiger, wenn Ideen und Impulse hin und her über den Flur gerufen oder auf die Schreibtische gelegt werden.

Gerade gestern lagen wieder zwei Fundstücke in meinem Büro: ein cooles Angebot eines Holzreifendrehwerks aus Seiffen und 121 Erzählvariationen des Gleichnisses vom verlorenen Schaf.

Imke Martens, meine Kollegin in der Medienstelle, hat sie mir zugespielt wie unzählige weitere Anregungen: neu erschienene Filme, Buchtipps, Fachartikel, Veranstaltungshinweise, Materialien…
Ganz zu schweigen von vielen engagierten Gesprächen und Berichten aus ihrem reichen Erfahrungsschatz aus der Eine-Welt-Arbeit und ihres Engagements für Flüchtlinge und ihrem heilsam kritischen Blick auf die verfasste Kirche.
Sie hat dafür gesorgt, dass sich mitten in meiner Konzentration auf die Konfizeit immer wieder Horizonte geweitet haben und manche kleinen Details, an denen ich mich im dienstlichen Alltag abmühe, mir gar nicht mehr so schwer und gewichtig vorgekommen sind.

Nach fast 20 Jahren als Medienberaterin und Referentin in der arp beginnt für Imke Martens im September die passive Phase der Altersteilzeit. Ich werde sie vermissen und sage nicht nur hier, aber auch an dieser Stelle:
Danke Imke!

Für manche ist es die Öffnung des Einzelhandels. Für andere ist es die Erleichterung, sich nicht mit einem Virus angesteckt zu haben. Und für dritte ist es die pure Freude über die Auferstehung Jesu von den Toten.
Österliche Freundensprünge gibt es ganz aus dem Norden zu vermelden. Pünktlich mit Sonnenaufgang um 6:27 h am Ostersonntag wurde folgendes Video aus Flensburg online gestellt.

https://www.youtube.com/watch?v=WRt8SM5XW0w

Was man daraus lernen kann:

  1. Wie schnell aus der Vision, ein Krippenspiel auf BMX-Rädern zu inszenieren und dabei zu sehen, wie Maria und Josef Heiligabend durch den Mittelgang der Kirche rollen und eine Schar Engel mit ihren schwerelosen Stunts Gott in der Höhe loben, was auf ganz eigene Weise Abgefahrenes wird.
  2. Was alles geht, wenn kreative Menschen ihre Möglichkeiten in die Mitte legen und uns mitten in einer frustrierenden Krise mit einem spirituellen Kunststück verzaubern.

Dieses Video eignet sich perfekt, um damit auch mit Konfis zu arbeiten. Eine tolle Anregung findet sich hier:

Was mich übrigens besonders freut:
Das Gottesdienst in der Kirche hier nicht als überdurchschnittlich gefährdeter Virus-Raum rüberkommt.

Wer die ganze Entstehungsgeschichte lesen will:

https://www.kirchenkreis-schleswig-flensburg.de/nachrichten/artikel/nachricht/bmx-freudenspruenge-in-der-kirche.html

Wer hätte gedacht, dass das Thema Abendmahl in diesem Jahr so brisant ist und so viel Aufmerksamkeit bekommt. Und wie sich seit der letzten Blog-Beschäftigung mit diesem Thema unsere Welt verändert hat.

2019 haben Eva Brunken und ich ein Forum und eine Werkstatt zum Thema angeboten. Und auch bei der Erlebnisausstellung Jung&Konfi war das Abendmahl eine eigene Station. Und regelmäßig gibt es in einer Stadt die Gelegenheit, die Straßenaktion „Ma(h)l ganz anders“ zu erleben und natürlich interaktiv zu teilen.

Die alte Tradition des „Hausabendmahls“ gewinnt in diesem Jahr eine ganz neue Bedeutung. Es gibt viele schöne Tipps, das Abendmahl im Kreis der Familie zu feiern und sich in dieser besonderen Gemeinschaft zu erinnern und zu stärken.

Ein paar medienschöne Impressionen zum Thema:
Mahl ganz allein
Das letzte Ma(h)l
Osterzeitreise

Fast alle diese im Bildausschnitt erkennbaren Filme – und noch ein paar Online-Schnipsel aus dem Netz – gab es Mitte März in analoger Kinoatmosphärezu zu genießen bei KURZ-FILM-GUT – dem diesjährigen KAJAK-Fachtag.

Andreas Behr, Konfi-Dozent aus Loccum und ausgewiesener Filmexperte, präsentierte der bunt gemischten Gruppe aus Lehrerinnen, Diakon*innen, Pastoren und einem Praktikanten bewährte und neue Film für die Arbeit mit Jugendlichen in Gemeinde und Schule. Neben Infos zu Filmtropen und Stills, Vorführrechten und methodischen Ideen zur klugen Weiterarbeit mit den Themeninhalten gab es bei Popcorn und anderen Speisen und Getränken vor allem eins: Kurzweilige „Gute Unterhaltung“.
Wer Interesse hat, mehr über die gezeigten Filme zu , meldet sich in der Konfizeit.
Als Download gibt es hier schon mal eine Liste von thematischen Kurz-Filmen aus unserer Medienstelle