Leicht zu lesen, gut zu verstehen

„Es ist schwer, etwas an der Einfach Bibel zu finden, das mir nicht gefällt“ – sagt Marie. „Mir gefällt besonders gut, dass ich es verstehen kann“ – sagt Leon.

Seit einer Woche ist sie auf dem Markt: Die Einfach BIBEL!

Sie enthält eine Auswahl an Bibeltexten, die den Bedarf in der religionspädagogischen Arbeit abdeckt. Die Auswahl wurde anhand von Lehrplänen für den Religionsunterricht der entsprechenden Stufen, von Themenplänen für die Arbeit mit Konfirmandinnen und Konfirmanden und von Lebensthemen junger Menschen heute getroffen. Insgesamt 180 Texte aus dem Alten und Neuen Testament.

Für die biblischen Texte wurden verschiedene Übersetzungen verwendet, die sich auf unterschiedliche Weise als besonders verständlich auszeichnen, darunter Texte aus der BasisBibel, der Bibel in Leichter Sprache sowie Nacherzählungen von Hellmut Haug aus dem Bibelbilderbuch. Das Prinzip: Je komplexer der biblische Ausgangstext, umso leichter die Textfassung in der Einfach Bibel. Vereinzelt werden auch zwei Fassungen nebeneinander abgebildet, z.B. bei den Zehn Geboten.

Für die bessere Orientierung sind die Seiten der Einfach Bibel übersichtlich gestaltet und mit wenigen, deutlichen Orientierungshilfen versehen. Um einen weitestgehend barrierefreien Lesezugang zu ermöglichen, wurde mit „Grace“ eine Schriftart verwendet, die eigens für Menschen mit Leseschwierigkeiten entwickelt wurde. Alle Bibeltexte sind außerdem über einen QR-Code auf der Buchseite als Audiofassung verfügbar.

Ich finde die Einfach Bibel wirklich gelungen. Sie ist auf heterogen zusammengesetzte Gruppen mit jungen Menschen ab 12 Jahren und arbeitet mit einer extra entwickelten Bild-Text-Sprache.

1110 g – 400 Seiten für 15 € – das lohnt sich. Und wer z.B. über die Oldenburgische Bibelgesellschaft bestellt, spart zusätzlich.

Noch nicht überzeugt: Dann bitteschön eine Leseprobe…


Ziemlich zerfleddert ist sie. Die Bibel für Minecrafter, die das Team vom Berliner Bibellabor mitgebracht haben. Und es ist schon das vierte Exemplar. Was belegt, dass das Computerspiel Minecraft bei Jugendlichen beliebt ist. Die JIM-Studien (Jugend, Information, Medien), die seit 1998 die Mediennutzung der 12-19-Jährigen untersuchen, belegen, dass Minecraft seit vielen Jahren insgesamt das beliebteste der vielen digitalen Spieleangebote ist. Und zwar in allen befragten Altersklassen. Außerdem gehört es zu den Spielen, bei denen überdurchschnittlich viele Mädchen mitmachen. Was Kolleg:innen von mir und ich aus eigener familiärer Erfahrung bestätigen können.

Nach vielen Jahren habe ich also mal wieder selbst versucht, aus vielen Blöcken und weiterem Inventar zusammen mit Toby, der da viel mehr Erfahrung hat, ein paar Ideen zu Psalm 23 in Szene zu setzen. Es war gar nicht so leicht, unsere Schafe einzuhegen. Aber am Ende sah es ganz idyllisch aus mit Wasserläufen, Bäumen etc.

Das Berliner Bibellabor, ein Angebot der von Cansteinschen Bibelgesellschaft, berichtete u.a. von Minecraft-Gottesdiensten, Schulprojekten, Real-Life Treffen der Community. Das Team ist gerne bereit, sich auf den Weg zu machen, um vor Ort mit Konfis Minecraft auszuprobieren. Es lohnt sich, entstandene Projekte auf You Tube anzuschauen, die im Nachhinein gefilmt und vertont wurden.

Der Minecraft-Workshop war eines der Angebote im Rahmen der diesjährigen KonfiCamp-Tagung vom 29.-31.1. im Evangelischen Zentrum Drübeck – ein wunderbarer, geschichtsträchtiger und spiritueller Ort.

Hier treffen sich Engagierte aus ganz Deutschland, um sich über die Organisation und inhaltliche Gestaltung von KonfiCamps auszutauschen. Das ist immer ein Gewinn, nicht nur für die, die zum ersten Mal ein Camp für mehrere Gemeinden oder einen Kirchenkreis planen.

Das Haupt-Thema war diesmal die Dynamik von Gruppen, die mit einem Impulsreferat nach dem Buch von Eberhard Stahl und in vertiefenden Rollenspielen in den Blick genommen wurde.
Weitere Workshops beschäftigten sich mit Kurzfilmen – selbst gedrehten und solchen aus den Medienstellen, mit Vocal Painting und Body Percussion (die Pop-Akademie in Witten mit Max, Carl und vielen anderen Studierenden ist hier wärmstens zu empfehlen).

Veranstaltet wird die Tagung vom Netzwerk KonfiCamps in Deutschland e.V.

Buß- und Bettag 2024

Am Mischpult entscheidet sich, welche Töne stärker zu hören sind. Jetzt die Stimme der Frontsängerin, dann der Sound des Saxophons. Hier werden unerwünschte Höhen und Tiefen weggenommen. Bässe wummern wunderbar tief und das Saxophon samtweich. Lautes wird leiser, Leises lauter. Bis ein guter Klang entsteht.

Vielleicht ist unser Gehirn, unser Herz ja auch so etwas wie ein Mischpult in der Klangwelt unserer Zeit. Der Sound der Zeit klingt aktuell nicht nach Zukunftsmusik. Überall spielen sich die Weltuntergangsmelodien in den Vordergrund. Die Kriegsbässe wummern. Wir hören schrille Falschmeldungen. Die hohen Töne der Angstmacherei quälen uns ebenso wie die Schallwellen des Hasses. Was für ein grässliches Mixtape!

Vielleicht ist es an der Zeit, an unserem Mischpult den Schieberegler zu betätigen. Die Hoffnungstöne höher zu regeln! Warum? Weil wir gute Gründe dafür haben. Weil wir eine Vorstellung vom guten Klang des Evangeliums haben. Weil die Bibel voll ist von Hoffnungsgeschichten. Gott gibt die Hoffnung nicht auf.

Jesus macht das mal mit einem Gleichnis vom Feigenbaum deutlich (Lukas 13, 6-9): Drei Jahre bringt der Feigenbaum keine Frucht. „Hau ihn ab!“ sagt der Weinbergbesitzer. Was nichts bringt, muss weg. Der Weingärtner sieht das anders. „Gib ihm noch ein Jahr. Ich dünge noch mal und grabe um. Ich gebe die Hoffnung noch nicht auf!“
Gott ist auf der Seite des Weingärtners. Und damit auch auf meiner, auf unserer Seite. Da ist noch was. Es gibt noch eine gute Zukunft. Die süßen Früchte werden schon kommen.

Die Stimme der Hoffnung sagt: Da ist noch Zukunft für dich und die Welt. Also schieben wir den Regler hoch. Von „zögerlich“ über „fraglich“ auf „hoffentlich“.

(Dieser Text ist ein Auszug aus der Ansprache von Sabine Meister. Er findet sich auf der Website einer kirchlichen Initiative zum Buß- und Bettag: www.busstag.de – für die Arbeit mit jungen Menschen gibt es immer eine reichhaltige religionspädagogische Gedanken- und Ideensammlung.)

Biermann und eine Tool-Box

Heute am 15.11. wird Wolf Biermann, Liedermacher und Lyriker, 88 Jahre alt. Und am Mittwoch gab es aus diesem Anlass im Hamburger Thalia-Theater 15 musikalische Acts von „jüngeren“ Künstlern. Nur zwei Musiker, die auf der Bühne standen, kannte Biermann. Alle anderen stellten sich ihm mit Neuinterpretationen seiner Lieder und Texte vor. Unter anderem mit „Wann ist denn endlich Frieden?“

Angesichts der vielen internationalen und nationalen Krisen ist die Frage ja sehr aktuell. Die aktuellen Jugendstudien wie Shell und Sinus sagen zwar aus, dass junge Menschen zuversichtlich in die Zukunft schauen. Aber das betrifft vor allem die berufliche und damit natürlich auch die persönliche Sicht. Im politischen Zusammenhang sind viele doch sehr besorgt – zurecht!

bewegt“ heißt eine neue Tool-Box aus dem Verlag buch + musik. Unter der Leitfrage „Was muss passieren, um Frieden und Freiheit gerecht zu gestalten?“ finden sich 110 Anstöße in 5 Kategorien zur Interaktion für Jugendliche und Erwachsene. Entworfen wurde die Tool-Box von Fachmenschen zum Thema Friedensbildung. Die Anstöße bringen Menschen ins Gespräch und motivieren zum Engagement. Die 5 Kategorien lauten „Achtung Spoiler“, „Der Rest ist Geschichte“, „Auf den ersten Blick“, „Fragen über Fragen“, „… und Action!“, „… Ziel erreicht?“

Beim „Spoilern“ geht es zum Beispiel darum herauszufinden, wie es zu kritischen und manchmal einfach auch nur absurden Konflikten oder sogar Kriegen kommen konnte. Warum stehen zum Beispiel 160 uniformierte Soldaten vor einem Pinguin stramm?

Übrigens: Wer die Box kauft, darf dann auch die darin enthaltenen Abbildungen und weiteres Material herunterladen und für die Arbeit mit den Inhalten der Box verwenden.

Konfi lebt nicht vom Brot allein

Tolle Anregungen für die Konfi-Arbeit liefert die neue und kostenfrei erhältliche digitale Ausgabe „anknüpfen“ mit dem Schwerpunkt Konfi lebt nicht vom Brot allein.

„Du bist, was du isst?“ – Essen ist ein Thema, das weit über die reine Nahrungsaufnahme hinausgeht. Es berührt Fragen der Ethik und des Lebens, des Selbstbildes und des Gottesbildes. Gemeinsam mit den Konfis geht es in den Bausteinen lustig, tiefgründig, handwerklich und nachdenklich zu:

Tod an der Festtafel – ein Krimidinner +++ Segensbrötchen – ein Werkstattgottesdienst +++ Konfi-Restaurant – wir kochen und essen zusammen +++ Essen hält Leib und Seele zusammen +++ Elia versus Wild +++ Ein Rezept fürs Leben +++ Das kommt (nicht) auf meinen Teller +++ Dann werden Steine sprechen +++ Konfi-Backtag zum Thema Abendmahl +++ Abendmahl als Versöhnungsmahl – Jakob und Esau für Konfi3 +++ Spieglein, Spieglein an der Wand…

Das vertrautes Essen wesentlich für das Wohlbefinden ist, zeigt sich nicht zuletzt bei Camps und Freizeiten. Letzte Woche in Ahlhorn stieg die Stimmung bei vielen Teilnehmer:innen deutlich, als es für die Nicht-Vegetarier Schnitzel gab und tags darauf Gyros mit Pommes und schließlich Spaghetti-Bolognese. Begeistert wurde aber auch das großzügige Melonen-Angebot zum Abendbrot unter freiem Himmel aufgenommen. Und Stockbrot am Lagerfeuer ist immer mehr als nur eine kleine Leckerei am Abend.