für rechts oder links, ehrlich oder krumm, mathe oder deutsch…
jung oder konfi…

Die Station Jung & Konfi in der Erlebnisausstellung mit dem gleichen Namen fängt laut und süß an. Ich drehe am Automaten und nach einigen kirchenungewohnten Geräuschen entnehme ich dem Gerät eine Kugel. Mit einem kleinen Kniff geöffnet – so ein bisschen wie Kindersicherung – halte ich ein Bonbon in den Händen. Schmeckt ganz lecker. Und dann ist da noch ein Papierband mit einem Stichwort drauf. „Spaß haben“ oder „mich gut fühlen“ oder „über Probleme reden“ oder „neue Leute kennenlernen“ oder…

Mein zugelostes Stichwort darf ich in ein großes Netz einknüpfen. Gehört „Spaß haben“ mehr zur Jugendarbeit? Oder zur Konfizeit? Oder hänge ich es zu den vielen Bändern ziemlich in der Mitte? Ich muss mich entscheiden…

Aber warum eigentlich? Die Ausstellung betont doch gerade die Verknüpfung von Jugendarbeit und Konfizeit. Die Teamer*innen, die mit jugendlichem Elan die Konfigruppe in Schwung bringen. Die Konficamps und Aktionen, die durch frische Methoden und erlebnispädagogische Tools so spannend und abwechslungsreich sind.

Wie sagte kürzlich jemand, der seit über 20 Jahren mit jungen Menschen evangelisch und überhaupt unterwegs ist? Die Kids, die zu uns kommen, denen ist es doch ziemlich egal, wer sich von uns was auf die Fahne schreibt. Die gehen zur „Kirche“ oder in die „Gemeinde“.

Ganz am Ende meines Rundgangs mach ich dann noch mal einen Dreh:
„Spüren, dass ich ok bin“. Und wo gehört das Bändchen jetzt hin?


Raus aus der Komfortzone – das mach ich immer so, das kann ich, das ist am bequemsten

Rein in die Lernzone – sich selbst und andere überraschen, neue Wege gehen, sich selbst neu erleben

Dieter Niermann, Diakon, Religions- und Erlebnispädagoge und Bildungswissenschaftler aus Bremen, weiß, wovon er spricht. 20 Jahre lang hat er im Bremer Norden Konfizeit gestaltet. Und mit vielen anderen zusammen tolle Projekte ausgeheckt. Ein hinreißender Überzeugungstäter!

Z.B. die Konfi-WG: Ein Jahr mietete die Kirchengemeinde ein Haus und jeweils 10 Konfis zogen für etliche Wochen dort ein. Sie erlebten hautnah, was es heißt, miteinander das Leben zu teilen und dabei fast automatisch ins Gespräch über den Glauben zu kommen.

Oder das ganz und gar besondere Projekt für Jungens: Mit dem Wartburg zur Wartburg. Drei Wartburgs gekauft, reisefit gemacht und damit diakonische Orte angesteuert oder auf Luthers Spuren unterwegs.

Oder mit Konfis pilgern von Volkenroda nach Loccum oder mit dem Rad von…

Oder mit den Konfis einmal im Monat Gottesdienste in anderen Gemeinden besuchen und sich die besten Konfi-Stunden präsentieren lassen.

Oder Konfis in Kleingruppen in Häuser von Eltern einladen, um dort im gemütlichen Rahmen frei von der Leber weg über biblische Geschichten nachzudenken. Was denkt ihr? Was denke ich? Vielleicht haben wir beide ja mit unserer Meinung recht.

Beispiele gibt es viele. Ziel ist es, gemeinsam mit den Konfis mit Spaß und Freude bei der Sache zu sein. Inhaltliche Themen an den Orten zu gestalten, die dazu passen. Der Stuhlkreis ist halt nicht für alles gut. Warum also nicht beim gemeinsamen Sedermahl das Abendmahl feiern? Warum also nicht beim Arzt oder in der Apotheke eine Heilungsgeschichte diskutieren? Oder am Baggersee die Geschichte von der Sturmstillung?

Es ist wie die Sache mit dem Ei. Wer einen ganzen Tag mit einem rohen Ei verbringt und es bei allem Tun und Lassen nicht aus der Hand legt, der lebt viel bewusster. Da sind Achtsamkeit und Fantasie gefragt. Nicht nur beim Zähneputzen…

Die 18 Teilnehmer*innen des KAJAK-Fachtages „Spaß in der Konfizeit“, der im Rahmen der Erlebnisausstellung „Jung & Konfi“ am 20. Februar im Lambertus-Saal der St. Lamberti-Kirche stattfand, nahmen auf jeden Fall viele neue Anregungen mit in ihre Gemeinden und in die Kreisjugenddienste.







Das RPI Loccum lädt herzlich ein zu einem Fortbildungstag „Inklusive Konfirmandenarbeit“ des Netzwerkes INKA. Am Donnerstag, den 04. April können alle, die in der Konfi-Arbeit tätig sind, sich vertraut machen mit spielerischen Methoden, die besonders gut in heterogenen Gruppen geeignet sind. Es geht um Chancen und Risiken beim Einsatz von Theater und Spiel in der inklusiven Konfiarbeit.

Außerdem gibt es natürlich Gelegenheit, sich auszutauschen, eigene Fragen ins Spiel zu bringen und sich zu vernetzen.

Theater und Spiel
Ins Spiel kommen…
Wir lernen Spiele aus der Theaterpädagogik kennen und probieren diese aus.
Spiele mit allen…
Was mache ich eigentlich, wenn ich ein Klatsch- Spiel vorbereitet habe, aber jemand nur eine Hand hat?
Wie kann ich ein Gruppenspiel modifizieren, wenn ich mit einer Gruppe arbeite, zu der jemand gehört, deren Verhalten mich grade in solchen Situationen oft herausfordert?
Wie können Jugendliche ohne Lautsprache in einen Chor einstimmen?
„Schattentheater to go“…
Eine Methode aus der Theaterpädagogik , die auch ohne Lautsprache auskommen kann: Erarbeiten auch schwerer Inhalte für Jugendliche mit und ohne Unterstützungsbedarf zum Mitmachen und Nachmachen.
Reflexion und Lernerfolge…
Wie reflektiere ich (Theater-)spiel mit einer heterogenen Gruppe? (Wie) Gelingt es z.B., dass auch ein Mensch mit einer Autismus-Spektrum- Störung Metaphorik nachvollziehen kann?


10.00 Uhr Ankommen bei Kaffee und Tee
10.30 Uhr Tagungsbeginn
Begrüßung, Eingangsritual
10.40 Uhr Wer ist da?
11.00 Uhr Wünsche und Themen
11.30 Uhr Impuls: „Inklusive Konfirmandenarbeit – Konfirmandenarbeit mit sehr heterogenen Gruppen“
11.50 Uhr Theater und Spiel I
Ins Spiel kommen
Spiele mit allen
12.30 Uhr Mittagessen
13.30 Uhr Theater und Spiel II
„Schattentheater to go“
Ins Spiel kommen
Spiele mit allen
15.00 Uhr Kaffee, Tee und Kuchen
15.30 Uhr Nach dem Spiel
Reflexion mit Konfirmand*innen und Lernerfolge
16.00 Uhr Absprachen, Verabredungen, Vernetzung
16.30 Uhr Reisesegen
Abreise


Der Fortbildungstag kostet 8,- Euro pro Person.

Anmeldung und weitere Information:marion-helga.lumpe@evlka.de

Das war das einhellige Fazit nach unserem Vorbereitungswochenende für das landeskirchenweite Konficamp im Sommer 2019.

37 Teamer*innen – 7 Pfarrer*innen, 29 jugendliche und erwachsene Ehrenamtliche und 1 Diakonin – haben sich von Freitag- bis Samstagnachmittag (8.-9. Februar) in Delmenhorst getroffen.

Mit viel Freude und Engagement haben wir die thematischen Einheiten an den Vormittagen durchdacht, die Workshopangebote, die Spielaktionen und das Abendprogramm geplant. Und zwischendurch viel miteinander gespielt und gesungen. So ist auch gleich ein Repertoire an Liedern für das Konficamp und ein bunter Strauß an Ideen für motivierende und gemeinschaftsfördernde Spiele entstanden.

Erwartet werden zum Konficamp im Blockhaus Ahlhorn vom 29.7. bis 4.8. etwa 140 Konfirmand*innen aus 3 Kirchenkreisen.

Wir, die Teamer*innen, sind nach diesem Wochenende in Delmenhorst hoch motiviert und gut vorbereitet auf eine tolle Woche mit den Konfis!

NEU: DER FILM ZUR AUSSTELLUNG https://youtu.be/-w0E1P66W3s

Prall gefüllt ist er. Der Bauch des eindrucksvollen Fischs in der Erlebnisausstellung Jung & Konfi in der St. Lamberti-Kirche in Oldenburg.

Warum noch mal haben die fleißigen und kreativen Macher*innen des Fisches, die Diakon*innen des Kreisjugenddienstes Oldenburg-Stadt und zahlreiche Ehrenamtliche, den Fisch als Symbol gewählt…. – ach, ja klar… – oder?

Von Freundschaft bis Bibel ist (fast) alles dabei, was Konfis und den Verantwortlichen für die Konfizeit in den Gemeinden wichtig ist. Miteinander zu entscheiden, was „dran“ kommt, statt machen, was wir immer machen.
Wer in den Schubladen des Fischs stöbert, findet viele Möglichkeiten, sich den unterschiedlichsten Themen zu nähern. Wer es ausprobiert, geht auf jeden Fall wieder mal schlauer nach Hause. Und beschenkt dazu…


An einer Wand darf jede und jeder übrigens nach Lust und Laune Fäden spannen und damit die Themen stark machen, die persönlich am Herzen liegen. Mal sehen, wer heute Abend vorne liegt.