„Gibt es eine Welt für mich?“
Silvia fragt so. Mit 15 Jahren ist sie zum ersten Mal von zu Hause abgehauen. „Danach war es nie mehr so wie früher“, sagt der Vater. Schuleschwänzen, Schulverweise, Auflehnung gegen alles und jeden. Silvia ist ein intelligentes und sympathisches Mädchen. Aber ein behütetes Leben wie ihre Mitschülerinnen will sie nicht führen. Immer wieder haut sie ab – und schafft trotzdem ein gutes Abitur. Danach verschwindet Silvia endgültig und erfüllt sich ihren lang gehegten Traum vom Leben auf der Straße. Für sie der Inbegriff von Freiheit, für ihre Eltern ein Albtraum.

Ich habe diesen intensiven und mit vielen bemerkenswerten Szenen und jugendlichen Weisheiten ausgestatteten Dokumentarfilm mit der guten Länge von 44 Minuten im aktuellen KU-Praxis-Heft „Familie“ entdeckt. Der Baustein zum Film von Thomas Ebinger ist ohne großen Aufwand umzusetzen. Es geht um unsere Bilder von Familie, Lebenserfahrungen und um den eigenen Weg, den jede und jeder für sich finden muss. Den Film haben wir eingekauft und er steht in der Medienstelle der Arbeitsstelle für Religionspädagogik kostenlos zur Ausleihe zur Verfügung.

Und mit Konfis ausprobiert wurde er auch schon. Die biblische Geschichte vom „Verlorenen Sohn“ aus Lukas 15 bietet sich als Thema geradezu an, wenn es um Identität und Familie geht. Und der Film fügt der Beschäftigung eine ganz eigene Facette hinzu. Die Konfis waren jedenfalls ziemlich mucksmäuschenstill. Ein Story, die unter die Familien-Haut gehen kann.

Übrigens gibt es eine Impulswerkstatt zum KU-Praxis-Heft „Familie“ am 20. Juni von 16-19 Uhr in der Kranbergstraße 7 in Oldenburg. Unter dem Motto „Vorstellen. Reinschauen. Ausprobieren.“ laden wir ein, gute Ideen zum Thema „Familie“ zum Leben zu erwecken.

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