Neulich im Fernsehen, eine Reportage über Südafrika…

… drei Angehörige eines der ältesten indigenen Völker dieser Erde jagen auf traditionelle Weise eine Antilope.

Zuerst sondern sie ein Tier von der Herde ab. Dann verfolgen sie die Antilope stundenlang viele Kilometer durch die Savanne. Mit leichten, federnden Schritten laufen sie ruhig und dennoch zügig voran. Sie sind ganz konzentriert auf ihr Ziel, aufmerksam, ausdauernd, ohne zu zögern. Um mit den Entbehrungen dieser anstrengenden, kräftezehrenden Jagd fertig zu werden – vor allem Hitze und Durst – haben sie an strategisch wichtigen schattenreichen Stellen Wasservorräte angelegt. Dort machen sie kleine Erholungspausen. Nach einer langen Jagd haben sie die erschöpfte Antilope eingeholt und erlegen sie mit einem Pfeil. Ein kurzes Ritual, im dem sie für die erfolgreiche Jagd danken und der Antilope ihre Wertschätzung zeigen, schließt die Jagd ab.

So möchte ich dem Frieden nachjagen: gemeinsam mit anderen, mit vielen kleinen Schritten, zielgerichtet, überlegt, besonnen, ausdauernd und leichtfüßig. Die drei Jäger wussten, wie wichtig die Antilope für ihr Überleben ist. Ich möchte mir immer wieder bewusst machen, wie wichtig Frieden für uns Menschen ist. Er ist ein kostbares Gut, das aller Mühe wert ist.

Für 2019 wünsche ich uns, dass es uns gelingt, viele kleine – und auch mal große – Schritte auf dem Weg zu einem umfassenden Frieden zu gehen. Wenn man Konfirmand*innen fragt, was sie sich am meisten wünschen, dann antworten viele: Weltfrieden. Dazu gehören Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung. Ohne eine gerechte Verteilung der Güter dieser Erde und ohne einen wertschätzenden Umgang mit Gottes Schöpfung wird es keinen dauerhaften Frieden geben.
Im Psalm geht es genau darum: „lass ab vom Bösen und tu Gutes; suche Frieden und jage ihm nach!“

In diesem Sinne möchte ich gern 2019 mit euch auf die Jagd gehen!

Bildquelle: www.segensart.de

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