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Nicht für alle, aber für viele herrscht Katastrophenstimmung. Die Corona-Krise beschäftigt und berührt uns weltweit.

Schlimme Bilder, Szenarien und Phantasien verbreiten sich und führen zur ganzen Bandbreite der Emotionsskala. Andere Themen, wie die fatale Lage in den Flüchtlingslagern an Europas Grenzen und darüber hinaus, finden im Vergleich dazu kaum Beachtung.

Mich beschäftigt neben der deprimierenden Lage der Patienten in italienischen Kliniken die Sorge, wie wir mit Menschen in Trauersituationen umgehen. Trauerfeiern nur noch im Freien und mit maximal zehn Personen – das gilt aktuell in Niedersachsen.
Genauso geht mir durch den Kopf, wie wir vor allem ältere und geschwächte Menschen nicht alleine lassen und seelsorgerlich-solidarisch Zeichen setzen. Und wie schaffen es die Familien mit jüngeren Kindern, die auf ungewohnte und kreative Weise eine Alltagsstruktur entwickeln müssen, die zum friedlichen Miteinander beiträgt.
Gute Tipps für kirchliche Interventionen gibt es z.B. hier:
https://www.ekd.de/kirche-von-zu-hause-53952.htm

Konfizeit ist nicht so existentiell, aber sie ist natürlich auch betroffen. Konfirmationen werden auf unbestimmte Zeit verschoben und Konfi-Kurs-Treffen fallen aus. Konfis klingeln am Pfarrhaus und wollen Lerntexte aufsagen… – Ist gerade echt nicht so wichtig, oder?


Digitale Alternativen der Kommunikation schwirren durch die Netzwerke – wenn die Krise Chancen hervorbringt, dann bestimmt in der Kompetenzerweiterung im Bereich der Neuen Medien. Und in der Erkenntnis, dass auch da nicht alles Gold ist, was glänzt.

Hier ein paar Hinweise, die ich gestern für unsere oldenburgische Kirche formuliert habe.

Wir sind hoffentlich alle mutig, vernünftig und mit Gottvertrauen gedanklich unterwegs und versuchen, jede und jeder in der eigenen Verantwortung zu handeln.
Ich möchte jedenfalls mit diesem Blog nützlich sein…

Aus gegebenem Anlass diskutieren auch wir hier – nicht panisch, aber vorsorglich – über einen verantwortungsvollen Umgang mit dem aktuellen Corona – Virus.
Ja, die Sorge wird – auch gefühlt – größer. Unsere Nachbarn bevorraten sich für Quarantänezeiten, die Kinder waschen sich vorbildlich die Hände etc….
Weil in unseren kirchlichen Bezügen größere Festtage anstehen, auf Elternabenden zur Konfirmation in diesen Wochen eine proaktive und gute Aufklärung sinnvoll und überhaupt Gemeinschaft „unser“ Thema ist, hier ein Link, der zur Umsicht hilft:

https://www.evangelisch.de/inhalte/166484/27-02-2020/so-schuetzt-man-sich-vor-dem-coronavirus-beim-abendmahl-und-gemeinden

KAJAK-Studienfahrt nach Zürich

Traumhaft. Drei volle Tage Zeit, um mit 11 Menschen den Horizont zu erweitern. Vom 14.-16. Mai bekommen wir – sechs oldenburgische Diakon*innen und fünf Pastor*innen – ausführliche Einblicke in das „rpg“- das religionspädagogische Gesamtkonzept http://www.zhref.ch/Themen/Konfirmation der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich.

Pfarrerin Jessica Stürmer und ihre Kolleg*innen der gemeindlichen Bildungsarbeit haben sich ein tolles und abwechslungsreiches Begegnungsprogramm für uns ausgedacht und erzählen von ihren Erfahrungen, die sie mit ihren aufeinander abgestimmten Angeboten für Familien mit Kindern von der Geburt an bis ins junge Erwachsenenalter mit 25. Jahren machen. Wir sind beeindruckt von der fachlichen Überzeugungskraft und Energie, mit der Kirchgemeinden und Synode mit auf den Weg genommen wurden und werden. Christliche Gemeinschaft feiern, lernen, teilen und gestalten – vier klug organisierte Phasen religiöser Bildungsarbeit. Und die immerwährende Herausforderung, die Übergänge zwischen den Lebensaltern fließend zu gestalten.

Wir steigen der Bildungsarbeit aufs Dach und haben einen herrlichen Rundblick über Zürich. Wir begegnen Katechet*innen, die in Elternfoyers Familien ins Nachdenken über Grundfragen ihres Glaubens bringen. Wir entdecken auf einer Stadtführung die 500 Jahre alten, aber immer noch lebendigen Spuren von Ulrich Zwingli, dem Reformator Zürichs. Wir erleben live die sozialdiakonischen Projekte „Coffee & Deeds“ http://www.coffee-deeds. ch und „Streetchurch“ http://www.streetchurch.ch Ein besonderes Augenmerk legen wir im Austausch mit den Zürcher Konf-Fachleuten auf die Verknüpfung mit der Jugendarbeit. Und mit Hilfe der Rigiblick-Seilbahn diskutieren wir wandernd mit unseren Gastgeber*innen, was wir an Einsichten mit nach Oldenburg nehmen können.

Schon jetzt, mittendrin, ist uns klar:

Zusammenarbeit macht Spaß und bringt frische Ideen hervor.

Wir haben gute Gründe, uns immer wieder neu auf den Weg zu machen.

Lasst uns noch mehr unsere traditionell gewachsenen Handlungsfelder miteinander verknüpfen.

Es gibt im Kanton Zürich reformierte Menschen mit einem ökumenisch weiten Herzen, die sich begeistert für religiöse Bildung stark machen.

Zürich ist eine tolle Stadt.

An dieser Stelle: Ein herzliches „Dankeschön“ an Angelika Pfeiler, die sich als unsere Reiseleiterin um alle organisatorischen Belange kümmert! Das ist klasse!


… Mattis, Smilla, Paul, Leonie, Tom, Celine, Florian, Kim, Lucas, Melina…. – diese und ganz viele weitere Namen von Jugendlichen stehen in diesen Tagen und Wochen in Gemeindebriefen und auf Zeitungsseiten. Viele Briefe, Karten, Urkunden mit einem dieser vielen Namen als Adressat werden individuell und inhaltsreich geschrieben. Es ist wieder soweit:

Überall landauf und landab feiern wir in unseren evangelischen Kirchen Konfirmation. Traditionell zwischen Ostern und Pfingsten – aber je nach örtlichen Kulturen auch mal davor oder danach. Nach ein oder zwei Jahren gemeinsamer Vorbereitung ein besonderes Fest im Leben. In einem feierlichen Gottesdienst wird das besondere „JA“ Gottes in der Taufe bekräftigt und das Abendmahl gefeiert. Die Konfirmand*innen empfangen den Segen Gottes und stimmen ein in das Bekenntnis der christlichen Gemeinde.

Über die Hälfte der Konfirmierten sagen im Rückblick, dass die Konfirmation einer der wichtigsten Tage in ihrem bisherigen Leben gewesen ist. Ein Übergang von der Kindheit in die Jugendzeit. Eine Auseinandersetzung mit dem Sinn des Lebens und der Bedeutung des Glaubens. Mitten in eine spannende Zeit der persönlichen Entwicklung hinein, in der sich nicht nur körperlich viel verändert, sondern auch das Gehirn komplett umstrukturiert wird. Kein Wunder also, dass es eine hochspannende Zeit für alle Beteiligten ist.

Wir vom KAJAK-Team wünschen allen Konfis eine schöne Konfirmation. In der Kirche und in den Familien. Ihnen und allen, die sich als Verantwortliche und Teamer*innen in der Konfizeit eingebracht haben, wünschen wir die Gewissheit, dass sich alles Tun und Machen, alles Hinterhergehen, Dranbleiben, alles Zuhören und Reden, jeder gemeinsame Quatsch und jede intensive Nachdenklichkeit am Ende irgendwie gelohnt hat. Für das eigene Lebensglück und für alle kleinen und größeren Wegabschnitte, die jetzt dran sind.

Ein Segen zur Konfirmation:
„Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist
gebe dir seine Gnade, er
Schutz und Schirm vor allem Bösen,
Stärke und Hilfe zu allem Guten,
dass du bewahrt wirst zum ewigen Leben.“

Und hier gibt es TIPPS für die Feier der Konfirmation im Familienkreis: [download id=“3171″]