Wer macht denn sowas?
Genau diese Aktion fesselt die Konfirmand*innen in der Bockhorner Kirche am Samstag, 24. September. Wahnsinn, wie weit so eine Jeans von Bangladesch über China, Polen, Frankreich und sonstwo noch alles reisen muss, bis sie für 100 € bei uns für teuer Geld erworben wird. Quizfrage: Wieviel von der Jeans bleibt übrig als Erlös für die Arbeiter*innen? Eins von Hundert!
„Wer zahlt also den Preis für unseren grenzenlosen Konsum?“ fragt sich der Arbeitskreis Brot für die Welt im Kirchenkreis Friesland-Wilhelmshaven und fragen sich die 160 Konfis, die an einem der drei der diesjährigen Hoffnungsmärsche teilnehmen. Schon in den Konfistunden vorher sind die einzelnen Gruppen auf das Thema eingestimmt worden. Sie haben für ihre 7 gelaufenen Kilometer insgesamt fast 2000 Euro in der Familie und bei Nachbarn eingeworben. Und damit möglichst viele mitbekommen, dass auch die Konfis sich für die Gerechtigkeit in der Welt einsetzen, geht es nun bei schönstem Frühherbstwetter über kleine und große Straßen durch Bockhorn. Polizei, Feuerwehr, THW und Johanniter sorgen dafür, dass alle sicher und wohlbehalten die Strecke bewältigen. Unterwegs gibt es Kurzweil durch eine Erfrischungspause, kleine Pokemon-Jagderfolge und allerlei Whats-app-Nachrichten, die durchaus auch mal an die gleich nebenher laufenden Teilnehmer*innen verschickt werden. An den leuchtenden Warnwesten sind überdies die zahlreichen Teamer*innen zu erkennen, die für gute Stimmung und nicht zuletzt für das leibliche Wohl der Hoffnungsmärschler sorgen.

Mehr Infos und Bilder gibt bei der ejo

 

Das Evangelische Gesangbuch ist ein praktisches Schatzbuch des Glaubens. So erlebe ich es. Lieder, Gebete, Liturgien und vieles mehr begleiten mich auf meinem Weg.
Die Gretchenfrage lautet: Wie mache ich die Bedeutung des Gesangbuchs meinen Konfis bewusst, lieb, teuer? Finden sie sich auch dort wieder, entdecken sie darin hilfreiche Verse und tröstende Melodien? Bei allen Fragen, die sich um das Thema „Gesangbuch und die Konfis“ ranken, steht zumindest schon mal fest: Um seine inneren Werte zu entdecken, braucht es oftmals ein ansprechendes Äußeres. Peppige Muster statt Goldprägung. Schräge Motive und fröhliche Wesen statt Uni-Bleu.

Es kann also nur eine gute Idee sein, wenn Konfis zur Beschäftigung mit dem Gesangbuch eingeladen werden. Ein kreatives Cover zu entwerfen, ist eine Möglichkeit. Bis zum 30.11.2016 haben Konfirmandengruppen Zeit, Ihren Cover-Favoriten einzureichen. Wer mitmacht, bekommt als Konfi-Gruppe sogar ein Gesangbuchexemplar geschenkt. Und wer weiß: Vielleicht gewinnt die Gruppe einen Preis und „verewigt“ sich in einem vielfach aufgelegten Gesangbuchcover für junge Leute. Alle notwendigen Infos und darüber hinaus Anregungen für die Arbeit mit dem Gesangbuch in der Konfirmandenzeit finden sich auf der Internetseite Cover Dein Gesangbuch! Reinschauen, anregen lassen, ausprobieren. Nur so geht´s!
Übrigens: Schriftliche Wettbewerbsunterlagen gibt es auch bei uns in der Konfirmandenzeit!

Trust and try – Was Luther wollte!

Das ist nur eine der Überschriften im neuen Heft für die Arbeit mit Konfirmand*innen. Konkret geht es hier um das Thema Reformation auf dem Konfi-Camp 2017 in Wittenberg. Genauso praxisbezogen werden zwei Planspiele werden vorgestellt: „Wer kommt in den Himmel?“ heißt das eine. Es geht um Bibelpsalmen in Emojis, Churchnights mit dem Reformator und Entdeckungsreisen mit Luther zum Gott, der mich liebt. Die Bremer Konfi-Fachleute stellen mutige Frauen der Reformationszeit vor. Und dass sich mit #Reformation twittern und youtuben lässt, ist sowieso einen Baustein wert. Orientierung und einen Überblick bietet Hans-Martin-Lübking mit zwei Grundsatzartikeln über die Bedeutung des Themas für das Arbeitsfeld und mit einer bunten Ideenwiese. Spielerisch, handwerklich und liturgisch geht es zu und erlebnispädagogisch können junge Menschen im Klettergarten ausprobieren: „Was mich trägt!“

Ich entdecke schon auf den ersten Blick viele Verknüpfungen mit der Jugendarbeit und bin gespannt, welche der vielen Praxiseinheiten hier bei uns zur Durchführung gelangen. Das hängt ja wiederum von uns ab, die wir in der Konfirmanden- und Jugendarbeit engagiert sind und eigentlich müsste das ja angesichts des kommenden Jubiläumsjahres selbstverständlich sein. Wir werden hier auf dem Blog demnächst weitere Materialien und Ideen in diesem Zusammenhang präsentieren – aber das ist ja sowieso klar.

Da wir wollen, dass das neue Heft einen reißenden Absatz findet, bieten wir es Euch allen zu günstigen Bedingungen an. Bei Interesse bitte bei uns melden – noch ist das Lager voll!

Reformation 2.0 – Mit dem Smartphone Luther auf der Spur
Impulswerkstatt Digitales Lernen

Warum nicht jetzt schon anmelden?

Es macht Spaß, auf eine digitale Smartphone-Rallye zu gehen. Ich lerne fast wie bei einer Schnitzeljagd einige Lebensstation eines bedeutenden Menschen kennen. Informiere mich auf einer erzählerischen Reise über Themen, die Martin Luther und seinen Zeitgenossen wichtig waren. Und ich löse mit anderen spielerisch kleine Aufgaben. Selbst die kleinen technischen Herausforderungen werden gemeinsam gemeistert. Und wer Lust bekommen hat, fängt bald schon an, ein eigenes Mobile Game zu entwickeln.
Die bei unserem Projekt verwendete App ist Programm: Actionbound ist nichts für „Stubenhocker“, sondern setzt in Bewegung und führt zum eigenen Handeln. Wie formuliert es einer der Spieleentwickler leicht zugespitzt: Medienpädagogik ist die Erlebnispädagogik dieses Jahrzehnts.

Luther und Katharina auf dem Riegel in Rastede

Die Ev. Heimvolkshochschule Rastede (HVHS) und die Arbeitsstelle für Religionspädagogik der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg laden alle Interessierten herzlich zu dieser digitalen Impulswerkstatt ein. In einem ersten Teil probieren wir ganz praktisch einen bewährten Bound aus. Wer sich schon ein wenig einstimmen will: Reformation 2.0. – Actionbound
Im zweiten Teil entwickeln wir gemeinsam Ideen für die Weiterarbeit und fragen, was sich sowohl für unsere beruflichen als auch für unsere privaten Interessen gewinnen lässt.

Wer? Pastor*innen, Diakon*innen, Lehrer*innen …. – haupt- und ehrenamtlich in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit Engagierte; an den Themen Reformation und digitale Medien Interessierte
Wann? Dienstag, 27. September 2016, 9.00-15.30 Uhr
Wo? Evangelisches Bildungshaus Rastede, Mühlenstraße 126, 26180 Rastede
Leitung:
Swen Engel, Pädagogischer Mitarbeiter der HVHS
Matthias Hempel, Pfarrstelle für Konfirmandenzeit in der arp

Teilnahmebeitrag: 20 €
Übrigens: Sinnvoll ist das Mitbringen eines Smartphones oder eines Tablets.

Anmeldefrist: 31.8.2016
Anmeldungen an: konfizeit@kirche-oldenburg.de oder Engel@hvhs.de
Alle Angemeldeten erhalten danach noch weitere Informationen.

Und hier die Ausschreibung als PDF: [download id=“1464″]

„Ich bin nicht behindert, ich werde behindert“ So bringt es Janis McDavid auf den Punkt. Er hat keine Arme und keine Beine. Dennoch bewegt er sich souverän durch das Leben. Erst bucht er den Flug und überlegt dann, wie er den Weg zum Ziel bewerkstelligen kann. Für Prof. Dr. Bernd Schröder, Hauptreferent beim Religionspädagogischen Tag „VIELFALT LEBEN“ zum Thema Inklusion am 16. Juni im Kulturzentrum PFL in Oldenburg, wird an diesem beeindruckenden Beispiel deutlich, wie sehr es auf die Perspektive ankommt, mit der wir die Herausforderung angehen, allen Menschen eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Die kritische Frage an die Schule lautet, ob die Inhalte des Unterrichts dem Ziel der Inklusion überhaupt angemessen sind. Und spätestens wenn gefordert wird, dass Kirche ein Rückhalt für inklusives Leben sein kann, müssen wir uns auch in der Konfirmandenzeit an der eigenen Nase fassen. Sind unsere Konfi-Modelle wirklich auf die Teilhabe aller ausgerichtet? Die Integration von Menschen mit körperlichen Behinderungen bedarf ja schon einer gehörige Anstrengung. Aber oft tun wir uns noch schwerer, wenn ein Jugendlicher mit emotional-sozialen Schwierigkeiten zu kämpfen hat und unsere Geduld und pädagogischen Kompetenzen bis zur bitteren Neige ausreizt.

Ja, es gibt viel zu tun und zu verändern in unserer Bildungslandschaft. Darauf konnten sich die 130 Teilnehmenden verständigen. Die angebotenen Workshops waren in ihrer Bandbreite ein Zeugnis für die vielen Themen, die es zu beackern gilt. Leider fiel der von Christine Poppe (Religionspädagogik und Medien im forum Kirche Bremen) und mir angebotene Workshop aus. „Alle an Bord! – Inklusive Konfirmandenarbeit“ interessierte zu wenige der Angemeldeten. Schade! Aber immerhin fanden auch einige Pastor*innen und Diakon*innen der Jugendarbeit den Weg zu dieser wichtigen Veranstaltung: Inklusion ist ein Aufgabe für uns alle! Nein, und sie ist noch lange nicht selbstverständlicher Alltag im kirchlichen Handeln.

Der Relgionspädagogische Tag war übrigens der passende Rahmen für die Verabschiedung von Pfarrer Henning Eden. Neun Jahre lang leitete er die Arbeitsstelle für Religionspädagogik der oldenburgischen Kirche. Ihm ist es mit zu verdanken, dass es eine ganze Stelle für Konfirmandenzeit gibt – chapeau!

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In einem Gottesdienst in der Garnisonkirche, der in leichterSprache gestaltet wurde, machte er eindrücklich anhand der biblischen Geschichte von Bartimäus deutlich, was unser Auftrag im Dienst des Evangeliums ist: Menschen so wahrzunehmen, wie Jesus tut und von uns als Christen erwartet: „Wass willst du, dass ich für dich tun soll?“ (Markus 10, 51).

An dieser Stelle sage ich ganz persönlich: „Danke, Henning, für Dein Engagment und Deine Unterstützung für die Sache der Konfirmandenzeit! Alles Gute und Gottes Segen wünschen wir Dir!“