Die Vorbereitungen für die Ausstellung „JUNG&KONFI“ laufen auf Hochtouren: Die Stationsideen werden getestet, Hinweisschilder geschrieben und Material gekauft. Bald ist es soweit: Am Sonntag, den 3. Februar wird die Ausstellung eröffnet!

Im Zusammenhang mit der Ausstellung wird es im Februar einen Fachtag geben: „Spaß in der Konfi-Zeit“:
„Spaß“ gehörte früher ja nicht unbedingt zu den Qualitätsmerkmalen eines guten Konfirmandenunterrichts. Die Zeiten haben sich geändert. Wenn die Jugendlichen heute sagen, ihnen macht die Konfi-Zeit Spaß, dann ist das ein großes Lob. Aber nicht nur die Zielgruppe darf gut gelaunt sein. Auch die Verantwortlichen der Konfi-Zeit, ja das gesamte Team soll fröhlich bei der Sache sein.
Um dieser Gefühlslage auf die Sprünge zu helfen, haben wir Dieter Niermann eingeladen. Der praxiserfahrene Diakon, Religionslehrer und Erlebnispädagoge aus Bremen erzählt uns von schrägen Wegen, Konfi-WGs, vom Tag mit dem Ei, Shoppingtouren, Cold Cases, himmlischen Ikonen und vielen anderen Ideen, die er über viele Jahre in Bremen ausprobiert und zuletzt als Buch herausgebracht hat.

Auf einen Blick
Zeit: Mittwoch, 20. Februar 2019, 10-16 Uhr
Ort: St. Lamberti-Kirche Oldenburg
Zielgruppe: Diakon*innen, Pfarrer*innen, Ehrenamtliche in der Konfi-Zeit und Interessierte
Kosten: keine.

Der Fachtag wird veranstaltet von KAJAK: Konfirmandenzeit und Jugendarbeit konkret und findet in Kooperation mit dem Referat für Ausbildung und Personalentwicklung für Pfarrer*innen statt.

Infos und Anmeldungen bis 11. Februar unter ejo.de/fachtag-kajak


Ronald hat sein Haupt gesenkt. Traurig, traurig, dieser gelb-rote Clown….

Dahinter verbirgt sich eine spannende und sehr aktuelle Geschichte, die dieser Tage durch die Medien geht:

In Haifa protestieren Christen gegen eine Installation, die das Maskottchen der Fastfood-Kette McDonald´s im Kunstmuseum am Kreuz zeigt.

Die Empörung ist groß, so dass es in der israelischen Hafenstadt zu Protesten und Ausschreitungen kam. Hunderte Demonstranten – die meisten von ihnen wohl arabisch-israelische Christen – versuchten, in das Museum einzudringen. Zuvor war bereits ein Brandsatz auf das Museum geschmissen worden. Die Installation des finnischen Künstler Jani Leinonen ist Teil der konsumkritischen Ausstellung „Shop it“ und ist dort bereits seit mehreren Monaten zu sehen. Der Clown am Kreuz wurde in den vergangenen Jahren schon in Ausstellungen in Europa gezeigt – ohne Proteste. Jetzt erreicht der Fall eine große Öffentlichkeit. Nun soll ein Schild warnen, dass die Kunst potentiell religiöse Gefühle verletzten könnte.

Diese Meldung ist mal wieder so eine Möglichkeit, mit den Konfis anhand einer auf allen Kanälen – von Instagram bis Tagesschau gegenwärtigen Diskussion aktuell beim nächsten Treffen ins Gespräch zu kommen. Wie findet ihr dieses Bild? Könnt ihr verstehen, dass Menschen daran Anstoß nehmen und ihre religiösen Gefühle verletzt sehen? Was findet ihr anstößig? Und welche Botschaft verbindet ihr mit den Kreuzen und Kruzifixen in unsere Kirche?

Ganz abgesehen lohnt sich natürlich die Beschäftigung mit der Konsumkritik, die der Künstler bzw. die Ausstellung zum Ausdruck bringt.


Neulich im Fernsehen, eine Reportage über Südafrika…

… drei Angehörige eines der ältesten indigenen Völker dieser Erde jagen auf traditionelle Weise eine Antilope.

Zuerst sondern sie ein Tier von der Herde ab. Dann verfolgen sie die Antilope stundenlang viele Kilometer durch die Savanne. Mit leichten, federnden Schritten laufen sie ruhig und dennoch zügig voran. Sie sind ganz konzentriert auf ihr Ziel, aufmerksam, ausdauernd, ohne zu zögern. Um mit den Entbehrungen dieser anstrengenden, kräftezehrenden Jagd fertig zu werden – vor allem Hitze und Durst – haben sie an strategisch wichtigen schattenreichen Stellen Wasservorräte angelegt. Dort machen sie kleine Erholungspausen. Nach einer langen Jagd haben sie die erschöpfte Antilope eingeholt und erlegen sie mit einem Pfeil. Ein kurzes Ritual, im dem sie für die erfolgreiche Jagd danken und der Antilope ihre Wertschätzung zeigen, schließt die Jagd ab.

So möchte ich dem Frieden nachjagen: gemeinsam mit anderen, mit vielen kleinen Schritten, zielgerichtet, überlegt, besonnen, ausdauernd und leichtfüßig. Die drei Jäger wussten, wie wichtig die Antilope für ihr Überleben ist. Ich möchte mir immer wieder bewusst machen, wie wichtig Frieden für uns Menschen ist. Er ist ein kostbares Gut, das aller Mühe wert ist.

Für 2019 wünsche ich uns, dass es uns gelingt, viele kleine – und auch mal große – Schritte auf dem Weg zu einem umfassenden Frieden zu gehen. Wenn man Konfirmand*innen fragt, was sie sich am meisten wünschen, dann antworten viele: Weltfrieden. Dazu gehören Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung. Ohne eine gerechte Verteilung der Güter dieser Erde und ohne einen wertschätzenden Umgang mit Gottes Schöpfung wird es keinen dauerhaften Frieden geben.
Im Psalm geht es genau darum: „lass ab vom Bösen und tu Gutes; suche Frieden und jage ihm nach!“

In diesem Sinne möchte ich gern 2019 mit euch auf die Jagd gehen!

Bildquelle: www.segensart.de