Ein schöner Zufall:

Im Anschluss an eine Sitzung im Gemeindehaus Metjendorf entdecken wir einen Flyer der ejo:

Luther-Escape-Room

am 30. Oktober 2017

im Ev. Gemeindehaus Ofen

Neugierig geworden lesen wir:

„Ein Escape-Room lässt sich mit vier Begriffen erklären: ein Raum – ein Team – eine Aufgabe – eine Stunde Zeit.

Man hat als Gruppe also eine Stunde Zeit, um in einem Raum gemeinsam bestimmte Aufgaben zu meistern. Dazu ist es notwendig, viele Hinweise richtig zusammenzubringen. Das lässt sich nach einem ganz einfachen Prinzip umsetzen: suchen, sammeln, kombinieren und anwenden. Man löst also verschiedene Rätsel, indem Hinweise gefunden und entsprechend miteinander kombiniert werden.“

Am Abend des 30. Oktober schlüpfen die Teilnehmer*innen in die Rolle von Freunden der Reformation. Sie entführen Martin Luther, um ihn vor seinen Feinden zu schützen.  Dieses spannende Abenteuer verbindet Themen der Reformation, des Glauben und der Bibel und bietet jede Menge Spass und Aktion.

Teilnehmen am Luther-Escape-Room können Gruppen von 4-8 Personen ab 12 Jahren. Das Mitmachen ist kostenlos. Eine Anmeldung ist erforderlich.

Weitere Informationen gibt es bei Diakon Markus Kohring, jugendhaus.ofen@ewetel.net oder markus.kohring@ejo.de 

 

 

Bunt ist er schon. Und eine auffällige Form hat er auch.
Aber gerade das äußere Design des Museumskoffers „Vergiss Mein Nicht“ macht aufmerksam und lädt ein, sich damit zu beschäftigen. „Einfach vermitteln, was schwer zu erklären ist“ – in der praktischen Anwendung dieses Leitsatzes ist der Museumskoffer – man könnte auch sagen, die mobile Mitmachausstellung – zum Themenfeld „Sterben und Tod, Bestatten, Trauern und Erinnern“ gefüllt mit Objekten, Büchern, Filmen und Vorschlägen. Das mitgelieferte Handbuch enthält ein Fülle von Sachinformationen, die zur Einarbeitung in das Thema hilfreich sind. Entwickelt wurde er vom Museum für Sepulkralkultur in Kassel in Zusammenarbeit mit Kaledeidoskop e.V. Mitmachprojekte in Frankfurt am Main. In unserer Region gibt es ihn aber auch auszuleihen: in Bremen beim Bestattungsinstitut GE-BE-IN   und in Osnabrück bei der  Diözesanmedienstelle Osnabrück. Ursprünglich für die Projektarbeit mit Kinder bis 12 Jahren entwickelt, habe ich einige gute Erfahrungen beim Einsatz mit Konfirman*innen gemacht. Wer günstiger und schneller an didaktisch aufbereitetes Material zum Themenfeld herankommen will, kann sich in der Medienstelle der Arbeitsstelle für Religionspädagogik in Oldenburg eine gut sortierte Kiste „Tod und Sterben“ ausleihen.

Die aktuellen Studien zur Konfirmandenarbeit stellen fest, dass die Jugendlichen heute ein hohes Interesse am Thema Sterben und Tod und Wiedergeburt haben. Also ist es unsere Aufgabe, ihnen u.a. im Rahmen der KonfiZeit Möglichkeiten der Auseinandersetzung zu ermöglichen, die über den Besuch des örtlichen Friedhofs hinausgehen. Im Film „Konfi-Zeit ist Deine Zeit“  der evangelischen Kirche in Bremen zeigt eine Sequenz den Besuch der Konfigruppe bei einem Bestattungsinstititut. Eine Konfi-Gruppe macht das Thema sogar zum Inhalt einer dreitägigen Freizeit. Viele Eltern finden es gut, dass ihre Kinder in einer vertrauten Gruppe Zeit und Raum bekommen, ein sensibles und doch oft in Familien eher unausgesprochenes Thema in den Blick nehmen und sich mit ihren Gefühlen auseinandersetzen.
Ich fand ja neben meiner vertrauten kulturellen Beheimatung besonders die Begegnung mit dem mexikanischen Totenfest „Dia de los Muertos“ eindrückllich. Die Idee, die Erinnerung an die Verstorbenen mitten in unser Leben hineinzuholen und dankbar fröhlich zu feiern, wer über den Horizont unserer Sterblichkeit mit uns verbunden ist, das finde ich sehr nachahmenswert.

So heißt ein in diesem Jahr erschienenes Buch, das „Gottesdienste, Wege und Projekte in der Natur“ vorstellt.

Nach einem grundlegenden Kapitel werden praxiserprobte Gottesdienste zu unterschiedlichen Anlässen, Orten und Jahreszeiten vorgestellt, unter Anderem:

Agapemahlgottesdienst in der Natur

Gottesdienst im Grünen an einem Spätsommerabend

Gottesdienst im Park an Himmelfahrt

Gottesdienst mit Osterspaziergang

Außerdem entdecke ich in dem Buch einen bunten Strauß an weiteren Ideen: Andacht an einem windigen Herbsttag unter Bäumen, Anregungen für eine Waldweihnacht am Weihnachtstag, geistliche Abendspaziergänge, ein Kirchgartenprojekt, eine Vielzahl von Anregungen für Pilgerwege und weitere größere und kleinere Projekte in und mit der Natur.

Der Verlag schreibt zu diesem Buch:

„Im Grünen kommt uns Gott entgegen. Darum lohnt es sich, ab und zu die eigenen vier Wände der Kirche zu verlassen. Im Erfahrungsraum der Natur fühlen sich viele Menschen Gott nahe. Sie finden zu neuer Energie, Gesundheit und Lebensfreude. Der weite Raum und der Blick in den Himmel können neue Perspektiven eröffnen.“

Mitgewirkt haben an diesem Buch auch zwei „Oldenburger*innen“:

Von Eva Brunken, Bildungsreferentin im Landesjugendpfarramt, gibt es einen Beitrag mit einem Konzept für einen schöpfungsorientierten Kindergottesdienst und von unser Bischof Jan Janssen den Entwurf des Gottesdienstes bei den Zugvogeltagen 2015 in Dangast.

Im Grünen. Gottesdienste, Wege und Projekte in der Natur

Hrsg. von Natalie Ende

Materialbücher Buch 127

Zentrum Verkündigung der EKHN, Frankfurt 2017

Bestelladresse:

Zentrum Verkündigung der EKHN

Wirtschaftsbetrieb

Tel.: 069 71379144

Email: bestellung@zentrum-verkuendigung.de

 

 

 

Beten – aber bitte wie?
Eine Umfrage flattert mir ins Haus. Es geht um das Vaterunser, DAS weltumspannende Gebet der Christenheit. Auslöser ist die Umformulierung des Textes im französischen Sprachraum für die liturgische Praxis. Weil Gott die Menschen doch nicht zum Bösen verleiten könne, scheint die vertraute Formulierung „Und führe uns nicht in Versuchung.“ manchen Zeitgenossen nicht mehr angemessen. So eine Änderung löst – immerhin noch – heftige Debatten aus. Weil mit solchen Änderungsvorschlägen der gesamte Wortlaut des Vaterunsers plötzlich in Frage steht, werde ich also u.a. befragt, ob ich der Meinung bin, ob Gott auch in emanzipierten Zeiten „Vater“ sein darf. Ob ich der Meinung bin, dass viele Menschen gar kein Schuldbewusstsein mehr haben. Und ob ich es zynisch finde, in einer Kultur des Überflusses um das tägliche Brot zu bitten. Eine Frage, die angesichts der vielen Erntedankgottesdienste in diesen Wochen ja ganz aktuell im Blick ist.
Bei der Planung des landeskirchlichen KonfiCamps im nächsten Jahr haben wir überlegt, ob das Gebet ein eigenes Tagesthema ist. Oder ob das Beten lernen „by the way“ geschieht, wenn wir in Gottesdiensten, zu Tisch oder in den thematischen Einheiten Gebete beten und dadurch deren Bedeutung für das christliche Leben automatisch aufscheint. Wie lernt man Beten am besten? Und welche Texte sind bedeutsam und prägend?

Diese beiden Erfahrungen zeigen mir wieder einmal, dass scheinbar selbstverständliche katechetische Themen der Konfizeit heute immer wieder neu mit kritischem Blick auf einleuchtender Verständlichkeit mit viel Kreativität vermittelt werden müssen. Mir hat es früher immer gereicht, wenn mein Pfarrer im Konfirmandenunterricht gesagt hat, dass Vaterunser wird jeden Augenblick immer irgendwo auf dieser Welt gebetet. Deshalb ist genau dieser Wortlaut der richtige. Und dieses Gebet so besonders. Ich finde das zwar immer noch für mich sehr überzeugend. Aber das muss für einen ohnehin global orientierte Jugend ja nicht ebenso gelten. Bei der Umfrage habe ich dennoch angekreuzt, dass das Vaterunser als universales Gebet Jesu trotz mancher Verständnisprobleme so bleiben soll, wie es ist.
In unserer Campplanung haben wir uns übrigens dafür entschieden, das Beten mit in das Tagesthema „Kommunikation“ hineinzunehmen. Ich bin gespannt, welche Ideen uns in diesem Zusammenhang einfallen werden…

Vielleicht ist bei der ganzen Diskussion dann doch ein „Gebetomat“ mit Gebeten und Ritualgesängen die beste Lösung. Die Besucher des Familienzentrums in Aurich können derzeit aus über 300 „authentischen Gebeten gläubiger Menschen“ auswählen. Da kann ja dann eigentlch gar nichts mehr schief gehen…